Gastautor & Partnership Manager bei sevdesk
· Oktober 2024
· aktualisiert Dezember 2024
Hast du schon von der neuen Pflicht zu elektronischen Rechnungen gehört? Die Begriffe ZUGFeRD und XRechnung fallen fast augenblicklich, wenn es um E-Rechnungen geht. Worum es sich hierbei handelt und wo entscheidende Unterschiede liegen, erklärt dir unser Partner sevdesk in diesem Artikel.
Das ist wichtig, damit du weißt, auf welches Format du ab 2025 setzt und wie du als Selbstständige:r die E-Rechnungspflicht vollständig erfüllst.
ZUGFeRD und XRechnung sind unabhängig voneinander funktionierende Standards der elektronischen Rechnungsstellung, auch E-Rechnungen genannt. Sie ermöglichen es, Rechnungen digital und in einem festgelegten strukturierten Datenformat zu erstellen, an Rechnungsempfänger:innen zu übermitteln und zu verarbeiten.
Beide Formate sind in aller Munde, da ab dem 1. Januar 2025 in Deutschland die E-Rechnungspflicht gilt. Nach ihr sind klassische Rechnungsformate wie Papierrechnungen oder PDF nicht mehr zulässig. Stattdessen müssen alle Unternehmen bei Umsätzen innerhalb Deutschlands auf E-Rechnungen umstellen, die den Anforderungen der neuen Verordnung und der EU-Norm EN 16931 entsprechen. ZUGFeRD und XRechnung sind die wohl gängigsten E-Rechnungsformate, die das tun.
💡 Hinweis: Die E-Rechnungspflicht betrifft B2B-Geschäfte wie auch Leistungen, die an öffentliche Behörden (B2G) erbracht werden. Durch Übergangsregelungen haben betroffene Unternehmen je nach Umsatzhöhe bis einschließlich 2027 Zeit, ihre Prozesse komplett auf E-Rechnungen wie XRechnung oder ZUGFeRD umzustellen. Du willst erstmal alle Details? Dann schau mal in den Übersichtsartikel zur E-Rechnung. Hier gehen wir ins Detail und widmen uns dem Vergleich von ZUGFeRD vs. XRechnung.
Die XRechnung wurde speziell für den öffentlichen Sektor in Deutschland entwickelt und kommt hier bereits seit 2020 verpflichtend zum Einsatz.
Eine XRechnung ist dabei rein technisch aufgebaut. Heißt: Sie basiert vollständig auf einem strukturierten XML-Datensatz und ist nur für das gut geschulte menschliche Auge lesbar. Weißt du, wie ein HTML-Code beispielsweise für Websites aussieht? So etwa kannst du dir auch den XML-Datensatz vorstellen.
Im XML-Datensatz der XRechnung haben alle Rechnungsinformationen ihren festen Platz. Das ist wichtig, damit alle Systeme und Maschinen jede eingehende und ausgehende Rechnung einwandfrei und fehlerlos auslesen, bearbeiten und archivieren können. Und zwar vollautomatisch. Bei Rechnungen auf Papier oder auch PDF beispielsweise wäre das nicht möglich, zumal…
Eine XRechnung zu erstellen oder auch zu bearbeiten, setzt die entsprechende IT im Unternehmen voraus. Die Alternative? Du kannst mit einer gut aufgestellten E-Rechnungssoftware arbeiten, die die gesamte Technik von der Erstellung bis zur rechtskonformen Archivierung für dich übernimmt. Dazu gleich mehr.
💡 Hinweis: Wir haben dir im Magazin alle Vorteile eines Rechnungsprogramms zusammengetragen.
ZUGFeRD steht für „Zentraler User Guide des Forums elektronische Rechnung Deutschland“ und ist ein hybrides E-Rechnungsformat bzw. ein Standard: Hier wird nämlich der verpflichtende maschinenlesbare XML-Datensatz, wie du ihn von XRechnung bereits kennst, mit einem für Menschen lesbarem PDF kombiniert.
Diese Kombination von Datensatz und Bildkomponente macht den Einsatz von ZUGFeRD besonders flexibel:
✅ Du kannst dieses Rechnungsformat bei Geschäftsbeziehungen mit Unternehmen (B2B) nutzen.
✅ Die neuere ZUGFeRD-Version 2.1 wird teilweise auch vom öffentlichen Dienst (B2G) akzeptiert.
✅ Da eine ZUGFeRD-Rechnung wie ein reines PDF aussieht, kannst du es sogar freiwillig an private Endverbraucher:innen (B2C) senden.
Arbeitest du ohnehin bereits mit PDF-Rechnungen? Dann ist ZUGFeRD vermutlich eine gute Option, die dir die Umstellung auf E-Rechnungen leichter macht. Die komplette technische Unterstützung des XML-Datensatzes erhältst du auch bei ZUGFeRD-Rechnungen von einer guten E-Rechnungssoftware wie sevdesk.
💡 Hinweis: Wie du als Freelancer:in eine herkömmliche Rechnung schreibst, erfährst du ebenfalls bei uns im Magazin.
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ZUGFeRD oder XRechnung – was ist nun richtig für dich als Rechnungsersteller:in? Die Entscheidung liegt tatsächlich ganz bei dir. Denn beide erfüllen die Auflagen der E-Rechnungsverordnung bzw. der EU-Norm EN16931 und beide kannst du mit einer speziellen Software erstellen.
Um dir die Entscheidung ein wenig zu erleichtern, wirf einen Blick auf deine Kund:innen, sprich auf die Rechnungsempfänger:innen. Wer sind sie und welche Anforderungen stellen sie an deine Rechnungen?
Noch immer unsicher, welches Rechnungsformat es wird? In dieser XRechnung vs. ZUGFeRD Vergleichstabelle haben wir beide E-Rechnungsformen noch einmal nach verschiedenen Kriterien für dich gegenübergestellt.
Kriterium |
ZUGFeRD |
XRechnung |
Visuelle Lesbarkeit |
Ja, PDF-Teil sorgt für Lesbarkeit und problemlose Bearbeitung durch Menschen. |
Nein, da nur maschinell lesbar und keine für Menschen lesbare Bild-Komponente. |
Anwendungsbereich/ Flexibilität |
Du kannst sie vielseitig nutzen im B2B- und B2G-Bereich, sogar B2C ist dank PDF möglich. |
Für B2G-Beziehungen ist es das Pflichtformat (für Rechnungen an öffentliche Auftraggeber), aber auch im B2B-Bereich wird es vielfach genutzt. |
Einfache Implementierung |
Die Umstellung fällt ggf. den Unternehmen leichter, die bisher PDF-Rechnungen verwendet haben. |
Es bestehen höhere Anforderungen an die IT-Infrastruktur und Know-How durch den reinen XML-Datensatz. |
Automatisierung |
Die Anforderungen an Automatisierung sind durch die XML-Komponente gewährt. |
Automatische Prozesse werden voll umfassend und ideal unterstützt. |
Technische Anforderungen |
Voraussetzung ist eine eigene IT oder ein externer Softwareanbieter für XML-Verarbeitung |
Eigene IT oder externer Softwareanbieter für Datensatzverarbeitung ist zwingend. |
Rechtliche Anforderungen |
Format ist EU-konform und erfüllt E-Rechnungspflicht. Aber in keinem Geschäftsbereich besteht eine Verpflichtung zur Nutzung. |
Ist der gesetzlich vorgeschriebener Standard nach Rechnungsverordnung für Aufträge aus dem öffentlichen Sektor, und zwar bereits seit 2020. |
Kundenanforderungen |
Weit verbreitet im B2B-Bereich, auch weltweit, wird oft bevorzugt, gerade von kleineren Unternehmen wegen visueller Komponente. |
Ist der vorgegebene Rechnungsstandard bei öffentlichen Auftraggeber:innen. |
Verbreitung & Akzeptanz |
Ist in Deutschland weit verbreitet und international anerkannt, besonders in Europa. |
Wird in Deutschland vornehmlich für Datenaustausch im öffentlichen Sektor genutzt. |
Archivierung |
GoBD-konform archivierbar durch XML-Komponente. Lesbarkeit ist durch PDF sichergestellt. |
Gemäß gesetzlichen Vorgaben und rein digital, da maschinelle Archivierung. Lesbarkeit muss aber sichergestellt werden. |
Erfüllung der Rechnungsanforderung unversehrter Archivierung und GoBD-Konformität |
Ja, durch XML-Datensatz |
Ja |
Unterstützung durch spezielle E-Rechnungssoftware |
Ja (beispielsweise sevdesk) |
Ja (beispielsweise sevdesk) |
Papier- und Kostenersparnis |
Ja, sofern nicht ausgedruckt und per Post versendet (z.B. für B2C) |
Ja, da rein digital |
Effizienzsteigerung |
Ja, durch XML |
Ja, da rein digital und automatisiert |
Du siehst, beide Formate haben ihre Vorteile. Auf welches du setzt, darfst du frei wählen, wobei ZUGFeRD im B2B-Umfeld oft einfach die flexibelste Variante ist. Und die gute Nachricht ist, dass du dich mit der richtigen Software gar nicht endgültig festlegen musst.
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✅ Automatisierung: Du versendest und bearbeitest E-Rechnungen automatisch gemäß der EU-Norm.
✅ Kein Technikstress: Du musst dich nicht mit technischen Details befassen – sevdesk formatiert und versendet für dich.
✅ Rechtssichere Archivierung: Alle Rechnungen werden revisionssicher archiviert, ganz nach Vorschriften und GoBD-konform.
✅ Zeitersparnis: E-Rechnungsstellung ist eine Frage weniger Klicks für dich. Du sparst Zeit in der Buchhaltung und kannst dich ganz auf dein Unternehmen konzentrieren.
Du siehst: Mit sevdesk bist du also bestens gerüstet für die Zukunft der E-Rechnungen und kannst du dem Ende von Papier- und PDF-Rechnungen entspannt entgegensehen.
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XRechnung und ZUGFeRD sind elektronische Rechnungsformate, die den gesetzlichen Standards entsprechen. Während XRechnung rein maschinenlesbar und weniger fehleranfällig ist, bietet ZUGFeRD durch die Kombination aus XML-Datensatz und PDF mehr Flexibilität. Die Entscheidung liegt aber ganz bei dir, weil beide die EU-Norm EN 16931 erfüllen.
Ab dem 1. Januar 2025 kannst du beide Formate einfach über sevdesk erstellen und an deine Kund:innen senden.
Eine ZUGFeRD-Rechnung sieht aus wie ein herkömmliches PDF, enthält aber einen integrierten XML-Datensatz. So erfüllt dieser Standard alle Anforderungen nach EU-Norm und E-Rechnungspflicht und ist gleichzeitig für Menschen lesbar.
XRechnung besteht aus einem XML-Datensatz, in dem alle Rechnungsinformationen einheitlich strukturiert und nach EU-Norm erfasst, übermittelt und archiviert werden können. XRechnung ist ein Standard elektronischer Rechnungen, der speziell für den Datenaustausch mit öffentlichen Behörden entwickelt wurde. Sind Bund und Behörden deine Kund:innen? Dann ist XRechnung dein Rechnungsformat, mit dem du alle Auflagen erfüllst.
Dieser E-Rechnungsstandard besteht ausschließlich aus einem XML-Datensatz, in dem alle Rechnungsinformationen einheitlich strukturiert und nach EU-Norm erfasst, übermittelt und archiviert werden können. Das ermöglicht die medienbruchfreie und sichere Übertragung an die Rechnungsempfänger:innen und die effiziente Weiterverarbeitung durch unterschiedliche Softwaresysteme.
Ab dem 1. Januar 2025 müssen grundsätzlich alle Unternehmen bei Umsätzen innerhalb Deutschlands elektronische Rechnungen empfangen und versenden können. Das gilt auch für Kleinunternehmer:innen und nebenberuflich Selbstständige. Für die aufwendigere Implementierung räumt der Gesetzgeber eine Übergangsregelung in verschiedenen Stufen ein. Spätestens 2028 müssen dann aber alle Unternehmen sämtliche Rechnungsprozesse komplett auf E-Rechnungen umgestellt haben.
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Gastautor & Partnership Manager bei sevdesk
Fabian ist als Partnership Manager bei Junicos Partner sevdesk tätig und betreut neben Junico natürlich noch viele weitere Unternehmen. Im Namen von sevdesk veröffentlicht er auf Junico Beiträge rund um die Themen Buchhaltung, Finanzen, Steuern und Rechnungen.
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