Berater
· September 2023
· aktualisiert Dezember 2024
Internationales Content-Marketing ist ein wichtiger Bestandteil deiner Expansionsstrategie ins Ausland, aber inwiefern unterscheidet es sich vom allgemeinen Content-Marketing?
Im Ausland gelten die gängigen Schritte eines Marketing-Planes auch, werden aber stark von kulturellen Elementen beeinflusst, wie in meiner Heimat Frankreich. Hier möchte ich dir hilfreiche Tipps verraten, um effizient und authentisch deine Zielgruppe anzusprechen, zu konvertieren und zu behalten.
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“Ist doch einfach, durch Content eine internationale Strategie ausrollen, oder?” Hm, eben nicht unbedingt. Viele verwechseln internationales Content-Marketing und globales Content-Marketing, obwohl es sich um sehr unterschiedliche Begriffe handelt.
💡 Internationales Content-Marketing bezieht sich auf die Anpassung von Marketinginhalten an verschiedene regionale Märkte, um kulturelle und sprachliche Nuancen zu berücksichtigen.
💡 Globales Content-Marketing hingegen konzentriert sich auf die Schaffung von einheitlichen Botschaften und Inhalten, die weltweit konsistent sind und eine einheitliche Markenidentität über alle Märkte hinweg vermitteln.
Sobald dein Team sich mit dem Außenbetrieb auseinandersetzt, sollte das Budget für internationales Content-Marketing geschaffen werden. Schließlich braucht dein Vertriebsteam ab den ersten Schritten der Expansion ins Ausland Content: Präsentationen, Videos, usw.
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Jetzt Auftrag erstellenZielgruppe definieren, Persona erstellen, du kennst doch das ganze Tralala, oder? Um erfolgreich nach Frankreich zu expandieren, musst du Frankreich und die Französ:innen kennenlernen. Hierbei solltest du folgende Aspekte beachten, die zum Erfolg deiner Expansion nach Frankreich zur Kenntnis genommen werden sollten:
✅ In welchem Bereich arbeitet meine Zielgruppe?
✅ Was ist das Durchschnittsalter?
✅ Hat sie Kinder? Wohnt sie alleine?
✅ Was sind ihre Konsumgewohnheiten?
Diese Liste ist natürlich nicht ausführlich und gilt nur als Hilfestellung. Sie sollte individuell auf dein Unternehmen angepasst werden.
Es ist wichtig, auf gewisse kulturelle Charakterzüge zu achten, die die Französ:innen und generell internationale Ansprechpartner:innen ausprägen. Es handelt sich nicht um Stereotypen, von denen du unbedingt Abstand halten solltest, sondern um Tendenzen, mit denen du konfrontiert werden wirst.
💡 Konflikt statt Konsens: Aufgrund der verschiedenen Revolutionen und Aufstände, die die französische Geschichte ausprägen, tendieren die Französ:innen dazu, gewinnen zu wollen und ungern Kompromisse einzugehen.
💡 Fleiß statt Effizienz: Schon in der Schule wird französischen Schüler:innen beigebracht, viel und hart zu arbeiten. Hier kann man die große Diskrepanz zu dem Stereotyp der Französ:innen erkennen. Denn wahrscheinlich würde man hier zuerst spontan an die 35-Stundenwoche, das Rentenalter 60 und an Bilder von Streiks gegen den Sozialabbau denken.
Abbildung 1: Average annual hours worked (Quelle: https://data.oecd.org/emp/hours-worked.htm )
💡 Konzepte statt Pragmatismus: Frankreich gehört zu den Nationen, die stark von den Philosoph:innen der Aufklärung geprägt wurden. Aus diesem Grund fragen Französ:innen zuerst “warum?” und erst danach “wie?”.
Durch kulturelle Unterschiede solltest du immer bereit sein, deine Ansichten infrage zu stellen. Je nachdem, ob sich deine Zielgruppe in Frankreich, Spanien, den USA oder sonst wo befindet.
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Um ansprechenden Content zu erstellen, brauchst du eine lokale Version in der jeweiligen Landessprache. Nur Englisch reicht nicht aus, auch nicht im B2B-Bereich. Um eine erfolgreiche Content-Marketing-Strategie auf die Beine zu stellen, musst du aber nicht unbedingt wörtlich übersetzen. Manchmal muss der Content einfach neu erstellt werden, wie McDonald's' es überall gemacht hat:
💡 I’m lovin’ it (EN) → C’est tout ce que j’aime (FR)
“Ich liebe es” → “Das ist alles, was ich liebe”
Unter dem Begriff “lokalisieren” versteht man die Anpassung zur lokalen kulturellen Gebräuchen, wie:
💡 Ein Berliner (DE) → Un beignet (FR)
“ein Berliner” → “ein Donut”
Und nicht “un Berlinois”, was wirklich “ein Berliner” bedeuten würde.
Insbesondere im Bereich SEO können internationale Content-Marketing-Strategien wegen wörtlicher Übersetzungen scheitern. Eine gute Keyword-Recherche ist daher Key. Um dich in diesem Bereich zu unterstützen, kannst du auf hochwertige Online-Tools wie SEMrush oder Answerthepublic setzen.
Lass uns mal ein Beispiel nutzen: Stell dir vor, du bist eine deutsche Marke, die u.a. Melonenschnaps verkauft und du möchtest deine Produkte in Frankreich vermarkten. Die ersten Paletten sind schon in Frankreich und du musst Content (Social Media Beiträge, Google Ads, etc.) verfassen. Wie würdest du dein Produkt nennen?
“Schnaps”, übersetzt man mit “eau-de-vie”. “Eau-de-vie de melon”?
Wenn man sich hierfür das Suchvolumen anguckt, ist es zwar die korrekte Übersetzung, aber das Keyword nicht sehr umkämpft. Nur 40 Suchen in einem Monat. Da würden wohl nicht so viele Menschen überhaupt auf die Anzeige aufmerksam werden.
“Eau-de-vie” ist tatsächlich eher ein alter Begriff, den man nicht mehr unbedingt verwendet.
Prüft man allerdings “Liqueur de melon” (Melonenlikör), ist klar zu erkennen, dass dieses Keyword viel relevanter ist, denn das Suchvolumen ist viel interessanter.
Auch regionale Dialekte solltest du beachten, denn genauso wie Deutsche und Österreicher:innen sich zwischen Aprikosen und Marillen nicht entscheiden können, bedeutet in Québec (frankophoner Teil Kanadas) “liqueur” nicht Likör, sondern Erfrischungsgetränk! 😉
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Soziale Netzwerke gehören zu den internationalisierten, dennoch höchst kulturell geprägten Dienstleistungen der Welt. Zwar kannst du Geld in gut übersetzte Social Media Ads investieren, doch nur gewisse kulturelle Aspekte werden zu deren Erfolg beitragen.
Mit LinkedIn Automation Tools wie Waalaxy und einer Prise Geduld gibst du deiner internationalen Content-Marketing-Strategie eine menschliche Note, ohne auf Effizienz zu verzichten.
Stell dir mal vor, du betreibst ein deutsches Unternehmen, das Solarpanels an Unternehmen in Frankreich verkauft. Du hast in der Vergangenheit viele Artikel und Videos veröffentlicht, die zeigen, wie zuverlässig, hochwertig und einfach zu implementieren deine Lösung ist.
Verzichte lieber auf zu viel Kaltakquise und setze auf eine durchdachte Lead-Nurturing-Strategie. In Frankreich wird viel Wert auf die Fähigkeit gelegt, mit Gleichgestellten über ein bestimmtes Thema zu diskutieren und Ideen auszutauschen. Dieser “Smalltalk” zeigt, wie vertraut du mit sozialen Interaktionen bist. Natürlich geht es hier trotzdem darum, das Produkt oder die Dienstleistung zu verkaufen, aber eine zu direkte Herangehensweise und Ansprache ist in Frankreich weder empfehlenswert noch angebracht. Hier kommen dann die Automation Tools wie Waalaxxy zum Einsatz, die potenzielle Interessent:innen auf LinkedIn kontaktieren.
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Das mag unerwartet sein, aber LinkedIn-Gruppen können sich als wichtige Hilfe erweisen, um qualifizierte Leads zu generieren und ein hochwertiges Brand-Image aufzubauen. Um sie zu finden, musst du einfach einige Schlüsselwörter im Suchfeld eingeben, wie “énergie solaire” (Solarenergie) oder “renouvelable” (nachhaltig). Sobald du welche gefunden hast, tritt ihnen bei und versuche, die folgende Ideen umzusetzen:
✅ Einmal die Woche Content posten (Karussell zu einem relevanten Thema, Umfrage usw.). Aber keine Werbung!
✅ Eine Kontaktanfrage an die Mitglieder schicken (dafür gibt es auch Automation Tools)
✅ Die Moderator:innen ansprechen
Noch ein letzter Ratschlag zum Thema Posting-Zeit auf Social Media von mir: Im Gegensatz zu Deutschland arbeiten die Französ:innen generell bis 18.30 Uhr, in manchen Sektoren sogar bis 19.30 Uhr. Und wusstest du, dass in Frankreich Kinder am Mittwochnachmittag keine Schule haben? Konkret heißt es, dass im B2C Bereich erst nach 18.00 Uhr gepostet werden sollte, und der Mittwochnachmittag sich für Teenager als passendes Timing erweisen kann.
Um beim internationalen Content-Marketing erfolgreich zu sein, sollten verschiedene Aspekte einbezogen werden. Zuerst solltest du deine Zielgruppe genau definieren und dabei Stereotype vermeiden, um eine passende Strategie entwickeln zu können. Dann solltest du deinen Content professionell übersetzen lassen und bei Bedarf anpassen oder sogar neu erstellen. Das gilt auch für den internationalen SEO-Content, hier sollte genügend Geld und Zeit für die richtige Strategie investiert werden. Auch die sozialen Netzwerke funktionieren im Ausland anders. Hier solltest du schauen, wie deine Zielgruppe diese Netzwerke nutzt und deine Strategie dementsprechend anpassen.
Die Expansion ins Ausland ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Egal, wie groß die finanziellen Ressourcen sind, du brauchst in erster Linie Geduld. Dabei wünsche ich euch viel Erfolg und kann nur sagen: “hire locals!“
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Berater
Louis’ Motto lautet: “Expandiere nach Frankreich richtig”. Denn als gebürtiger Franzose setzt er sich das Ziel, deutsche Unternehmen mit ihrer Expansion nach Frankreich zu unterstützen. Er brennt für Kultur, Menschen, Sprachen und gibt sein Bestes, um deine Marketing- und Kommunikationsstrategie für die französische Zielgruppe anzupassen. Kurzum, er bringt dich nach Frankreich, ohne dass du dein Sofa verlässt.
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