UX/UI Designer
· Mai 2022
· aktualisiert April 2025
User Experience Design (UX Design) ist zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor in der Softwareentwicklung geworden. Digitale Produkte sind tief in unser tägliches Leben integriert. Sie erleichtern viele Dinge. Zumindest meistens. Manchmal frustrieren sie uns aber auch. Wer kennt keine Apps oder Webseiten, die eigentlich einen coolen Ansatz haben, aber schlecht zu bedienen sind und so ästhetisch wirken wie ein Plattenbau in Ost-Berlin.
Digitale Produkte, die einfach zu bedienen sind, einen relevanten Zweck erfüllen und schön aussehen, werden sich auf dem hart umkämpften digitalen Markt durchsetzen. Solche, die es nicht sind, werden schnell wieder verschwinden.
Wer herausragende digitale Produkte entwickeln möchte, sollte sich daher früh mit dem Thema UX Design beschäftigen. Dieser Beitrag gibt einen kurzen Überblick über die Grundlagen von UX Design. Wir gehen hierbei zunächst auf die Unterschiede zwischen UX Design, CX und UI ein und erklären, wie diese sich in einem Kontext einordnen lassen. Außerdem werden wir uns mit den vier Merkmalen von gutem UX Design beschäftigen. Abschließend gehen wir auf die unterschiedlichen Spezialisierungen ein, die ein:e UX Designer:in in seiner:ihrer Karriere vertiefen kann.
User Experience (UX) und User Interface Design (UI) werden oft missverstanden oder verwechselt, seltsamerweise besonders in großen Unternehmen. Beschäftigt man sich jedoch mit dem Thema etwas genauer, wird man schnell feststellen, dass UX Design und UI nicht dasselbe sind, obwohl sie besonders im Kontext der Softwareentwicklung eng miteinander verknüpft sind und einen wichtigen Bestandteil der Customer Experience ausmachen. Fangen wir also damit an, die Begriffe ein wenig genauer unter die Lupe zu nehmen.
Customer Experience (CX) umfasst die Gesamtheit aller Eindrücke, die ein:e Kund:in von einem Unternehmen während der gesamten Dauer der Customer Lifetime sammelt. Sie umfasst alle individuellen Wahrnehmungen und Interaktionen des:der Kund:in an verschiedenen Kontaktpunkten wie dem Kund:innenservice, der Produktverpackung, der Liefergeschwindigkeit, der Preisgestaltung, der Website, des Brandings und Marketings und vielen weiteren mit einem Unternehmen.
User Experience (UX) umfasst die Emotionen, Gedanken und Bedürfnisse eines:einer Nutzer:in bei der Interaktion mit einem (digitalen) Produkt wie einer Website oder einer App. Digital steht hier in Klammern, weil UX Design nicht nur bei digitalen, sondern auch bei physischen Produkten eine enorm wichtige Rolle spielt. Jedoch konzentrieren wir uns in diesem Artikel besonders auf den Kontext von digitalen Software-Produkten. Kurz gesagt ist ein:e UX Designer:in dafür verantwortlich, ein hervorragendes Benutzer:innenerlebnis zu schaffen. Dafür muss er:sie sich in die Nutzer:innen hineinversetzen können und verstehen, was sie während der Interaktion mit dem Produkt denken und fühlen.
User Interface Design (UI) ist das, was der:die Nutzer:in sieht, während er:sie mit einem digitalen Produkt interagiert. Ein:e UI Designer:in hat die Aufgabe, das grafische Design der Benutzer:innenoberfläche unter Berücksichtigung von Usability und visueller Ästhetik zu konzipieren. Hierbei geht es zum Beispiel darum, wie ein Button aussieht und wo er positioniert wird, um im perfekten Einklang mit anderen Komponenten des Interfaces zu stehen.
Wie du siehst, sind UI Design und UX Design getrennte Disziplinen. Beim User Interface Design geht es um die Gestaltung schöner Benutzer:innenoberflächen, die einfach zu bedienen sind. UX Design beschreibt das Handwerk, großartige Produkterlebnisse zu schaffen. UI Design bezieht sich immer auf Softwareprodukte. UX Design kann auf fast alles angewendet werden. Beide gehen Hand in Hand, wenn es darum geht, herausragende digitale Produkte wie Apps oder Websites zu entwickeln.
Gutes UX Design ist oft leicht zu erkennen, aber schwer zu definieren. Um ein Produkt so zu gestalten, dass es für seine Nutzer:innen effektiv ist, sollten folgende Aspekte berücksichtigt werden:
Das Merkmal "Usable" bedeutet, dass die Interaktion mit einem Produkt unkompliziert und einfach ist. Das Interface ist leicht zu bedienen und der Zweck des Produkts ist für seine Nutzer:innen klar. Eine intuitive Usability sollte in der Entwurfsphase unbedingt berücksichtigt werden, da sie einen Hygienefaktor für das UX Design darstellt.
„Equitable“ bedeutet, dass ein Produkt für eine Vielzahl von Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Hintergründen designed ist. In diesem Zusammenhang sollten bei der Konzeption des Produkts abhängig von der jeweiligen Zielgruppe Faktoren wie Geschlecht, Alter, Herkunft oder mögliche eingeschränkte Fähigkeiten (Sehen, Hören und Interaktion) der Nutzer:innen in Betracht gezogen werden.
Um ein großartiges UX Design zu schaffen, muss das Produkt Spaß machen. „Enjoyable“ bedeutet, dass die Nutzer:innen eine positive Assoziation zu dem Produkt aufbauen. Dies kann eine einzigartige Funktionalität sein, die ein bestimmtes Problem löst und das Leben der User:innen vereinfacht. Auch ein kreatives Interface Design kann eine solche positive Verbindung stärken. Im Idealfall wird beides kombiniert. Jedoch sollte immer im Hinterkopf behalten werden, dass gute Usability ein Hygienefaktor und die Grundlage für eine gute Benutzer:innenerfahrung ist.
„Useful“ bedeutet, dass ein Produkt einem konkreten Zweck dient. Mit anderen Worten, es löst gezielt ein Problem der Nutzer:innen. Es ist wichtig zu verstehen, dass Useful und Usable unterschiedliche Bedeutungen haben. Ein nützliches Produkt ist nicht immer benutzbar, und ein benutzbares Produkt ist nicht immer nützlich.
Ein:e UX Designer:in hat eine Vielzahl von verschiedenen Aufgaben und kann während eines Projekts in unterschiedlichen Rollen arbeiten. Im Folgenden klären wir, was die Arbeit als UX Designer:in alles umfassen kann.
UX Design ist ein Thema, das derzeit im Aufwärtstrend ist und immer mehr an Bedeutung gewinnt. Je nach Unternehmen kann die Rolle die gesamte Bandbreite an Aufgaben umfassen oder nur einen ganz bestimmten Bereich. Wir unterscheiden daher zwischen UX Design-Spezialist:innen und UX Design-Generalist:innen. UX Design-Generalist:innen haben ein breites Spektrum an Aufgaben, von Research über Prototyping bis hinzu Testing. Typischerweise sind viele Einstiegspositionen für UX Design-Generalist:innen und werden von Unternehmen ausgeschrieben, die im Allgemeinen weniger UX Designer:innen haben.
Ein:e UX Design-Spezialist:in auf der anderen Seite spezialisiert sich in einem bestimmten UX-Bereich, auf welche wir gleich noch eingehen, und vertieft sein:ihr Wissen soweit, dass er:sie sich zu einem:einer Expert:in entwickelt. Vor allem große Unternehmen wie Google, Apple oder Facebook stellen UX Design-Spezialist:innen wegen ihrer umfassenden Kenntnisse in einem bestimmten Bereich ein.
Wenn man das breite Spektrum der Aufgaben eines:einer UX Designer:in aufschlüsselt, kann man in folgende Bereiche eintauchen:
UX-Researcher:innen legen die Grundlage für die Entwicklung eines neuen Produktes. Sie führen im Vorfeld Studien durch, um herauszufinden, ob die Produktidee überhaupt ein relevantes User:innen-Problem in einem bestimmten Bereich löst und wenn ja, welche Features diese zum Beispiel enthalten sollte. Dafür analysieren sie zudem auch bestehende Produkte von Wettbewerbern auf dem Markt, um Marktlücken zu identifizieren. Darüber hinaus testen sie Prototypen und führen Usability Studies durch, um Nutzer:innenfeedback zu sammeln und das Produkt zu optimieren, bevor es in die Entwicklung geht.
Visuelles Design entspricht am ehesten dem, was allgemein unter dem Begriff UI Design verstanden wird. Visual Designer:innen konzentrieren sich darauf, die Benutzer:innenoberfläche des digitalen Produkts zu gestalten. Sie sind dafür verantwortlich, Icons, Schrift, Illustrationen, Farben und andere Designelemente und Interaktionskomponenten in einen visuell ansprechenden Einklang zu bringen.
Interaction Designer:innen sind für die Benutzer:innenfreundlichkeit der App oder Webseite verantwortlich und für die Art und Weise, wie die Benutzer:innen mit dem Produkt interagieren. Sie versetzen sich in die Nutzer:innen hinein und entwerfen entsprechende Flows (bzw. Aufgabenabläufe), die sich möglichst intuitiv und einfach für die User:innen anfühlen. Somit konzipieren sie die Struktur, die Navigation und den groben Aufbau des Interfaces.
Motion Design ist ein hochgradig spezialisierter Bereich des UX Designs. Ein:e Motion Designer:in ist zum Beispiel für sanfte Übergänge zwischen einzelnen Seiten einer Webseite, ausgefallene Ladeanimationen oder andere animierte visuelle Effekte verantwortlich. Ein Produkt kann auch ohne Motion Design ein gutes Benutzer:innenerlebnis bieten. Aber besonders Apples Webseite zeigt, dass Motion Design für einen entscheidenden Wow-Effekt sorgen kann und es möglich macht, sich von der Konkurrenz abzuheben.
Visual, Interaction und Motion Design gehen Hand in Hand und verschmelzen in einer einheitlichen Benutzer:innenoberfläche. Zuvor legen UX Researcher:innen mit einer ausführlichen Markt- und User:innen-Analyse das Fundament für die angehende Produktentwicklung.
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Jetzt registrieren!Wie du siehst, umfasst UX Design unterschiedliche Disziplinen. UX Researcher:innen gehen sehr analytisch vor und legen mit einer ausführlichen Markt- und User:innen-Analyse eine essenzielle Datengrundlage für die angehende Produktentwicklung. Interaction Designer:innen arbeiten sehr konzeptionell und bauen auf der Arbeit der UX Researcher:innen auf. Zudem sind sie die Schnittstelle zum Bereich des User Interface Designs. Visual und Motion Designer:innen beginnen mit der Arbeit, wenn das Gerüst des Produkts steht und lassen dieses in eine greifbare Benutzer:innenoberfläche verschmelzen. Das Resultat: Eine digitale Dienstleitung oder ein digitales Produkt mit einem klaren Mehrwert in einem bestimmten Bereich in Form einer einfach zu bedienenden und visuell ästhetischen App oder Webseite.
Customer Experience (CX) umfasst die Gesamtheit aller Eindrücke, die ein:e Kund:in von einem Unternehmen während der gesamten Dauer der Customer Lifetime sammelt. Sie umfasst alle individuellen Wahrnehmungen und Interaktionen des:der Kund:in an verschiedenen Kontaktpunkten wie dem Kund:innenservice, der Produktverpackung, der Liefergeschwindigkeit, der Preisgestaltung, der Website, des Brandings und Marketings und vielen weiteren mit einem Unternehmen.
User Experience (UX) umfasst die Emotionen, Gedanken und Bedürfnisse eines:einer Nutzer:in bei der Interaktion mit einem (digitalen) Produkt wie einer Website oder einer App. Digital steht hier in Klammern, weil UX Design nicht nur bei digitalen, sondern auch bei physischen Produkten eine enorm wichtige Rolle spielt. Jedoch konzentrieren wir uns in diesem Artikel besonders auf den Kontext von digitalen Software-Produkten. Kurz gesagt ist ein:e UX Designer:in dafür verantwortlich, ein hervorragendes Benutzer:innenerlebnis zu schaffen. Dafür muss er:sie sich in die Nutzer:innen hineinversetzen können und verstehen, was sie während der Interaktion mit dem Produkt denken und fühlen.
User Interface Design (UI) ist das, was der:die Nutzer:in sieht, während er:sie mit einem digitalen Produkt interagiert. Ein:e UI Designer:in hat die Aufgabe, das grafische Design der Benutzer:innenoberfläche unter Berücksichtigung von Usability und visueller Ästhetik zu konzipieren. Hierbei geht es zum Beispiel darum, wie ein Button aussieht und wo er positioniert wird, um im perfekten Einklang mit anderen Komponenten des Interfaces zu stehen.
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UX/UI Designer
Jakob ist freiberuflicher UX-Designer & Webentwickler und unterstützt Unternehmen beim Aufbau professioneller Webseiten. Dabei legt er großen Fokus auf puristisches Design und die individuellen Bedürfnisse seiner Kund:innen.
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