Gastautor
· April 2020
· aktualisiert Januar 2025
„Wir suchen einen UX/UI Designer“ – das haben wahrscheinlich die meisten von euch Freelancer:innen schon mal gelesen. Es ist aber nicht unbedingt sinnvoll, die beiden Begriffe synonym zu verwenden. Warum? Weil die:der Architekt:in eines Hauses ja auch nicht immer die Möbel für dieses aussucht, sondern im Optimalfall mit einem:r Innenarchitekt:in zusammenarbeitet. Genauso sollte es sich auch bei UX und UI Designer:innen verhalten. Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede es bei bzw. zwischen UX und UI Designer:innen gibt, erfährst du in diesem Artikel.
Als User Experience Designer:in drehen sich die Hauptaufgaben um das Nutzererlebnis. Der Begriff wird meistens im Zusammenhang mit digitalen Produkten und Services verwendet. Im analogen Bereich ist die Disziplin natürlich genauso wichtig, zum Beispiel bei Küchengeräten. Die Arbeit der UX Designer:innen ist vielseitig und geht weit über das hinaus, was man sich unter klassischem Design vorstellt.
Was ist das Ziel der Nutzer:innen? Wie verhält sich die Zielgruppe? Wird dieses Produkt überhaupt gewünscht und was wollen wir erreichen? Diese und viele weitere Fragen werden im User Experience Design behandelt.
Das User Interface ist die visuelle Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine. Oft werden hiermit digitale Oberflächen assoziiert, benutzt etwa für Online-Dienste und Livestreams. Dabei gibt es auch viele Interfaces ohne Bildschirm, zum Beispiel mit haptischen Tasten, wie eine Kaffeemaschine. Das alles über unterschiedliche Touchpoints hinweg konsistent zu gestalten, ist die Aufgabe von UI Designer:innen.
Wie muss die Benutzeroberfläche gestaltet sein, damit die Nutzer:innen schnell zum gewünschten Ziel finden? Welches Interaktionsverhalten passt zu den Erwartungen der Zielgruppe? Ist ein Bildschirm wirklich die richtige Lösung? Das und noch viel mehr beantworten User Interface Designer:innen.
Warum nicht? Es sind zwei aufeinanderfolgende Prozesse. Man kann auch nicht den:die Architekt:in mit dem:der Designer:in des Wasserhahns oder das Fahrgefühl eines Autos mit der Autofarbe vergleichen. Die beiden Disziplinen UX und UI sind eng miteinander verzahnt, aber dennoch sehr unterschiedlich. So kann man argumentieren, dass es keinen Sinn ergibt User Experience Design und User Interface Design zu vergleichen.
Trotz der schwierigen Vergleichbarkeit werde ich die beiden Disziplinen gegenüberstellen.
Der Hauptunterschied ist folgender: Im UX Design geht es um das allgemeine Gefühl des Nutzungserlebnisses. Beim UI Design hingegen geht es darum, wie das Produkt aussieht und wie die Interaktion genau funktioniert. Du kannst es dir einfach mit den Buchstaben merken: X steht für Experience und I steht für das Interface.
Don Norman und Jakob Nielsen – zwei Namen, die man sich als angehende:r UX oder UI Designer:in zwingend merken sollte – haben es passend zusammengefasst:
“Es ist wichtig, die gesamte User Experience von dem User Interface zu trennen, obwohl das UI offensichtlich ein sehr wichtiger Bestandteil des Designs ist. Stell dir zum Beispiel eine Webseite mit Bewertungen für Filme vor. Auch wenn sich das UI perfekt zum Finden von Filmen eignet, ist das UX schlecht für Nutzer, die Informationen über kleine unabhängige Veröffentlichung suchen, wenn die hinterlegte Datenbank nur Filme von den größten Studios beinhaltet.” (Quelle: https://www.nngroup.com/articles/definition-user-experience/)
In diesem Fall hätten UX Designer:innen vorher erkennen müssen, was die Anforderungen der Zielgruppe sind. UI Designer:innen müssen diese Anforderungen in eine Gestaltung der Benutzeroberfläche übersetzen.
Die Aufgaben von UX Designer:innen kann man eher als konzeptionell bezeichnen, das sind unter anderem:
UI Designer:innen hingegen arbeiten eher visuell, zum Beispiel an folgenden Aufgaben:
Eine Person, die alles macht, kann in speziellen Bereichen nicht so viel Wissen und Erfahrung haben wie die jeweiligen Expert:innen. Am besten arbeiten die Spezialist:innen im regen Austausch. Jeder mit dem Ziel, dass Nutzer:innen möglichst einfach ihr Problem lösen können. Ein gutes Nutzererlebnis entsteht durch UX Design gefolgt von UI Design und wird iterativ durch beide Disziplinen verbessert.
Ein Beispiel: Vom UX Team wurden Anforderungen definiert, die von UI Designer:innen als realistischer Prototyp umgesetzt werden. Dieser Prototyp wird vom UX Team in Usertests verwendet, um die definierten Anforderungen zu überprüfen und zu verbessern.
Es gibt auch einige Schnittmengen. Zum Beispiel kann die Erstellung von Wireframes ein Schritt zum Ende des UX Prozesses oder zu Beginn der UI Phase sein. Deshalb ist die Zusammenarbeit und Absprache beider Disziplinen essenziell sowie auch das Verständnis für den anderen Bereich. Es kann nicht schaden, als UX Designer:in visuell denken zu können und als UI Designer:in nutzerzentriert zu arbeiten. Anders ausgedrückt: Dies ist sogar sehr ratsam.
Ich sehe viele Ausschreibungen, die einfach mit UX/UI bezeichnet werden, obwohl es vielleicht gar nicht zutrifft. Oft höre ich auch die Bezeichnung „UX/UI” und gemeint ist eigentlich nur UI. Das trägt dazu bei, dass die Berufsbezeichnungen stark verschwimmen. Hier möchte ich an diese Stelle etwas Klarheit schaffen. Wenn du zukünftig in diesem Bereich arbeiten möchtest, solltest du dir natürlich klar darüber sein, worauf du genau Lust hast. Außerdem lohnt es sich bei einigen Ausschreibung (egal ob freiberuflich oder festangestellt) etwas genauer hinzuschauen, da der Titel verwirrend oder falsch sein kann.
Wenn du selbst auf der Suche nach Mitarbeiter:innen bist, weißt du jetzt vielleicht etwas genauer, worauf du achten kannst, um passendere Kandidat:innen zu finden.
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Jetzt registrieren!User Experience Design und User Interface Design sind zwei unterschiedliche Disziplinen. Sie gehen Hand in Hand und funktionieren am besten gemeinsam. Dabei bezieht sich UI mehr auf alles Sichtbare und UX mehr auf den konzeptionellen Teil sowie das Erleben des Produktes. Darüber, ob ein Vergleich sinnvoll ist, lässt sich diskutieren.
Wenn du dir unsicher bist, welcher Beruf zu dir passt, probiere einfach beides aus. Solltest du dich dann anders entscheiden, wird das erworbene Wissen auf jeden Fall nützlich sein.
Als User Experience Designer:in drehen sich die Hauptaufgaben um das Nutzererlebnis. Der Begriff wird meistens im Zusammenhang mit digitalen Produkten und Services verwendet. Im analogen Bereich ist die Disziplin natürlich genauso wichtig, zum Beispiel bei Küchengeräten. Die Arbeit der UX Designer:innen ist vielseitig und geht weit über das hinaus, was man sich unter klassischem Design vorstellt.
Das User Interface ist die visuelle Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine. Oft werden hiermit digitale Oberflächen assoziiert, benutzt etwa für Online-Dienste und Livestreams. Dabei gibt es auch viele Interfaces ohne Bildschirm, zum Beispiel mit haptischen Tasten, wie eine Kaffeemaschine. Das alles über unterschiedliche Touchpoints hinweg konsistent zu gestalten, ist die Aufgabe von UI Designer:innen.
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Valentin ist ausgebildeter Media Designer, der seine Passion für Interface Design (UI) nun in seinem Studium weiter vertieft. Die meiste Erfahrung hat er bisher in den Bereichen Mobile App Design und E-Commerce gesammelt.
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