Redaktion
· August 2021
· aktualisiert November 2024
Wir sind uns einig: Das Freelancer:innen-Dasein geht mit einer Menge Vorteilen einher: Arbeiten wann, wie, wo und mit wem man möchte, ist für viele ein Traum, den sie sich durch die selbstständige Arbeit erfüllen können. Dass solche Tätigkeiten oft mit finanzieller Unsicherheiten verbunden sind, ist zwar kein Geheimnis – die Erkenntnis kommt aber dennoch häufig erst, wenn es schon zu spät ist. Dieser Artikel soll dir einige Sorgen nehmen: Wer sich frühzeitig auf die finanziellen Herausforderungen einstellt und eine gut durchgeplante Budget-Übersicht erstellt, ist auf alle Fälle vorbereitet und kann finanzielle Engpässe vermeiden.
Das Geld zum Monatsende ist knapp, es stehen noch eine Menge Zahlungen von Kund:innen aus und auch die Steuererklärung steht bald an? Finanzielle Unsicherheit kann wahnsinnig stressig sein. Umso mehr lohnt es sich für Freelancer:innen, mal einen genauen Blick auf das Konto zu werfen und eine umfassende Budgetplanung zu starten. Trotz selbstständiger Tätigkeit gibt es einige Möglichkeiten sich gegen finanzielle Unsicherheiten, eine instabile Auftragslage oder unvorhergesehene Engpässe abzusichern.
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Wie viel gibst du eigentlich im Monat aus? Das ist die wesentliche Frage, die du bei der Erstellung deines monatlichen Budgets beantworten musst. Für Selbstständige ist es deshalb sinnvoll, zunächst monatlichen Ausgaben zu tracken und so festzulegen, wie viel sie mit ihrer Arbeit mindestens verdienen müssen. Dieser Schritt kann dir auch bei der Erstellung eines Monatsplanes und beim Pricing deiner Aufträge als Richtlinie dienen.
Um herauszufinden, wie viel Geld du pro Monat benötigst, kannst du deine Kontoauszüge der letzten Monate analysieren und in eine Excel-Tabelle bzw. Buchhaltungs-Tool übertragen. Anschließend ordnest du deine Ausgaben unterschiedlichen Kategorien zu (z. B. Fixkosten, Freizeit und berufliche Ausgaben), um deine Hauptkostenpunkte besser einzugrenzen. Vielleicht bemerkst du auch hier schon, welche Ausgaben notwendig sind und worauf du eventuell verzichten kannst.
Bei der Auswertung deiner Ausgaben kannst du diesen zweiten Schritt gleich mit integrieren: Gibt es regelmäßige Kostenpunkte, die du vermeiden könntest? Besonders Langzeit-Abonnements für Programme, Zeitschriften oder sogar Versicherungen, die du gar nicht brauchst, können ein großes Loch in dein Budget reißen, ohne dass du es merkst.
Gerade bei Versicherungen ist es für Freelancer:innen oft gar nicht so einfach, die Balance zwischen einer guten Absicherung und unnötigen Zusatzleistungen zu finden. Anbieter wie insureq.de erstellen durch eine personalisierte Online-Beratung ein Angebot speziell für Freelancer:innen, das perfekt auf deine Situation zugeschnitten ist und gleichzeitig überflüssige Zusatzkosten vermeidet.
Sobald du weißt, wie viel Budget du im Monat benötigst, kannst du das Geld auf unterschiedliche Lebensbereiche aufteilen und damit alles abdecken, was du benötigst.
Für viele Freelancer:innen hat sich die 50/30/20 Methode bewährt: 50 % deines Einkommens sollten für Lebensunterhaltungskosten wie Miete, Essen, Strom und Transport aufgewendet werden. Für deine Freizeit, also Restaurantbesuche, Kino oder Shopping, solltest du etwa 30 % deiner Einnahmen einplanen. Die übrigen 20 % werden gespart. Du kannst sie zum Beispiel auf ein separates Tagesgeldkonto überweisen oder in ETFs bzw. einen Sparplan investieren.
Wenn du deinen Plan erweitern willst, kannst du ein zweites Budget festlegen, das auch nicht-essenzielle Wünsche, wie etwa ein neues Handy oder den nächsten Urlaub, mit einbezieht. So planst du gleichzeitig für deinen Wunsch-Lebensstil und du weißt trotzdem immer, was gestrichen werden kann, wenn es finanziell mal knapp wird.
Wenn wir schon über separate Konten sprechen: Bei der Planung deines Budgets ist es wichtig, private und geschäftliche Finanzen getrennt zu halten. Das bedeutet: Geschäftliche Ausgaben sollten nicht über dein privates Konto laufen. So vermeidest du, dass Geschäftskosten von Budget gedeckt werden, das für private Ausgaben eingeplant war. Dasselbe gilt natürlich auch für den umgekehrten Fall.
Idealerweise lässt du alle Einnahmen auf dein geschäftliches Konto einzahlen, von welchem du dir dann ein monatliches Gehalt an dein privates Konto überweist. Auch für die Abwicklung deiner Steuern ist das ein enormer Vorteil, da alle relevanten Ausgaben und Einnahmen über ein Konto laufen.
Die Realität im Leben von Freelancer:innen: Rechnungen werden leider nicht immer pünktlich beglichen. Damit die Zahlung im chaotischen Geschäftsalltag nicht untergeht, ist es daher wichtig, alle ausstehenden Rechnungen von Kund:innen zu dokumentieren und die Zahlungsfristen im Blick zu behalten.
Sollte diese einmal überschritten werden, hilft meist schon eine freundliche Mail mit einer Erinnerung an den:die Kund:in. Lässt die ausbleibende Zahlung jedoch schon etwas länger auf sich warten, ist häufig ein Mahnverfahren der richtige Schritt.
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Das Schöne am monatlichen Gehaltsscheck einer Festanstellung: Um Punkte wie Steuern und andere Abgaben wird sich gekümmert. Als Freelancer:in musst du diesen Part zwar selbst übernehmen, sparst aber auch eine Menge Geld, wenn du das Thema richtig angehst.
Nicht nur bei der jährlichen Steuererklärung musst du das Thema Steuerlast im Auge behalten. Bevor du das Budget für den Monat festlegst, solltest du ca. 25 - 30 % deiner gesamten, monatlichen Einnahmen zurücklegen, um am Ende des Jahres nicht in Verzug zu geraten.
Das hört sich erst einmal nach einer Menge an. Über deine Steuererklärung kannst du dir jedoch eine Menge Geld wieder zurückholen. Unter anderem kannst du folgende Ausgaben bei deiner jährlichen Abrechnung geltend machen:
Als dein:deine eigene Chef:in solltest du auch deine Altersvorsorge so frühzeitig wie möglich in Angriff nehmen. Da die meisten Freelancer:innen nicht in die gesetzliche Rentenkasse einzahlen, erhalten sie im Alter auch keine Rente und müssen sich daher selbstständig auf die spätere finanzielle Sicherheit vorbereiten.
Wie schon erwähnt, solltest du ca. 20 % deiner Einnahmen sparen. Ein Teil davon sollte daher in jedem Fall in die Altersvorsorge investiert werden. Dieses Geld kann je nach deiner individuellen finanziellen Situation in Wertpapiere, andere Geldanlagen oder eine private Altersvorsorge investiert werden. Je nachdem, wofür du dich entschiedest, kannst du hier auch steuerliche Vorteile geltend machen. Ein persönliches Gespräch bei deiner Bank hilft meistens dabei, herauszufinden, welche Art der Altersvorsorge am besten zu dir passt.
Permanente finanzielle Unsicherheit muss auch als Freelancer:in nicht sein. Als Selbstständige:r stehst du unter Umständen vor finanziell kniffligen Situationen; planst du dein Budget jedoch mit der richtigen Strategie, kannst du auch in solchen Momenten einen kühlen Kopf bewahren und das Problem ganz entspannt angehen.
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Matthias ist Gründer von Juncio und beschäftigt sich gerne mit Themen Rund um Freelancen und New Work. In unserem Blog gibt er euch nützliche Tipps, die dich auf deinem Weg zum Freelancer-Dasein unterstützen.
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