Freelancer:innen oder Festangestellte? 4 Fragen, die sich Unternehmen stellen sollten
Neue Arbeitswelt

Freelancer:innen oder Festangestellte? 4 Fragen, die sich Unternehmen stellen sollten

Zamina
Zamina

Gastautorin

· November 2021

· aktualisiert Oktober 2023

In diesem Artikel

Viele Unternehmen greifen auf freiberufliche Unterstützung zurück, wenn es einmal zu kurzfristigen Ressourcenengpässen kommen sollte. Mag es nun im Bereich des Projektmanagements oder z.B. der Contentproduktion sein. Jedoch wäre es zu kurz gedacht, wenn man die Frage „Freelancer:in oder Festangestellte:r?“ nur anhand dessen entscheidet, ob man Kapazitäten zur Verfügung hat oder nicht. Wer hinter die Bewertung dieser Frage blickt, merkt, dass mehrere Dimensionen in Betracht gezogen werden sollten, um eine gute Antwort zu finden.

In diesem Artikel habe ich deshalb 4 Fragen zusammengestellt, die eine Entscheidungshilfe für Unternehmen sein sollen, wenn es um die Frage geht: „Freelancer:in oder Festangestellte:r?“

1. Wie dringlich muss etwas mit Freelancer:innen oder Festangestellten umgesetzt werden?

Die erste Frage, die man sich als stellen sollte, ist, wie dringlich ein Projekt umgesetzt werden muss. Steht bspw. eine Servermigration an, deren Deadline unausweichlich ist, weil Server abgestellt werden oder ein Vertrag mit einem Dienstleister endet? Muss eine App entwickelt werden, bevor die jetzige nicht mehr verfügbar ist?

Die Frage der Dringlichkeit geht Hand in Hand mit der Frage der Ressourcen einher. Auch wenn hypothetisch keine Kapazitäten mehr zur Verfügung stehen, müssen Projekte, die in Konkurrenz zueinander stehen, priorisiert werden, damit Mitarbeiter:innen an den wichtigen Vorhaben arbeiten. Weniger wichtige Projekte werden demnach später erledigt. Das Ganze funktioniert allerdings nur, wenn ich diesen Spielraum auch habe. Ist kein Raum zur Priorisierung vorhanden, weil meine Kund:innen mir sonst weglaufen, gibt es kein „später“ für solche Projekte.

Freelancer:innen bieten hier eine Möglichkeit, flexibel zu skalieren. Sie sind meist kurzfristig verfügbar und flexibel einsetzbar. Auch die Dauer, in der sie dich und dein Unternehmen unterstützen, kann flexibel ausgehandelt und festgelegt werden. Außerdem sind sie vorwiegend auf einen Bereich spezialisiert, können sich somit schnell in die Anforderungen einarbeiten und sind eine hilfreiche Unterstützung, damit dein Geschäftsmodell wachsen kann. Auch die Zusammenarbeit mit studentischen Freelancer:innen kann sich schon lohnen.

2. Sind wir durch Expertenwissen von Freelancer:innen schneller?

Weiter oben wurde schon angedeutet, dass Freelancer:innen einen weiteren Vorteil mit sich bringen: Spezialisierung. Die meisten Freiberufler:innen auf dem Markt haben sich auf ein bestimmtes Thema fokussiert. Dadurch haben sie selbst den Vorteil, sich auf eine bestimmte Nische zu konzentrieren und diese zu bedienen. Durch diese Spezialisierung und den ständigen Wechsel von Kontexten entwickeln sie meist in sehr kurzer Zeit tiefgreifendes und umfangreiches Expertenwissen. Dieses Wissen kann sehr wertvoll für deine Projekte sein. Die Frage, die du dir deshalb als Unternehmen stellen solltest, ist:

Verfüge ich bereits über das gefragte Expertenwissen in meinem Team oder fehlt es mir bzw. ist es nicht in ausreichendem Maße vorhanden? Versetzen mich die Kompetenzen von Freelancer:innen in die Lage, ein Projekt schneller abschließen zu können? Kann die externe Perspektive und der:die spezialisierte Freiberufler:in ein „Booster“ für die Geschwindigkeit eines Projekts sein? Erweitert diese:r Experte:in vielleicht sogar das Angebot meines Unternehmens?

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Freelancer:innen: Eine externe Chance? 

Oder ist das Gegenteil der Fall: Soll das Projekt gänzlich nach außen verlagert werden, weil es nicht zum eigenen Unternehmenskern passt? Besonders in diesem Fall, wenn das Projekt nicht in das eigene Unternehmen hineinpasst, bietet sich eine komplette Externalisierung an, d.h. das Projekt wird ganz nach draußen an Freiberufler:innen verlagert.

Egal, was auf lange Sicht genau zutrifft, jedes Unternehmen sollte prüfen, ob das eigene Tempo bei Projekten und im Arbeitsalltag durch eine:n Freelancer:in erhöht werden kann. Denn Schnelligkeit ist oft ein essenzieller Faktor für erfolgreiches Wachstum, insbesondere in dynamischen Markt- und Wettbewerbsumfeldern. Wirf hierzu einen Blick darauf, wie erfolgreiches Freelancer:innen Management geht und was dabei zu beachten ist. 

Da die Frage der Schnelligkeit langfristig im Zusammenhang mit dem eigenen Angebot steht, werfen wir einen Blick auf die dritte Frage, die für die Wahl zwischen Freelancer:in oder Festangestellter:m entscheidend ist:

3. Freelancer:innen oder Festangestellte? Sind die Ziele lang- oder kurzfristig?

In diesem Kriterium geht es darum, zu bewerten, was dein Unternehmen mit einem neuen Projekt eigentlich erreichen will. Generell gilt: wo viel Nachfrage ist, sollte man ein Angebot schaffen.

Als Unternehmen stellt sich dabei die Frage:

Möchte ich ein Angebot nur kurzfristig anbieten, damit die Zufriedenheit meiner Kunden hoch bleibt, bspw. bei langjährigen Bestandskund:innen? Oder schaffe ich generell ein neues Angebot für meine Kunden, das nachhaltig das eigene Portfolio erweitert? Vielleicht hat dein Unternehmen damit sogar die Möglichkeit neue Zielgruppen zu erreichen. 

Solche Marktentwicklungen sollte jedes Unternehmen genau beobachten und für sich bewerten. Der Einsatz von Freelancer:innen erlaubt deinem Unternehmen dabei schnell, effektiv und flexibel auf neue Kundenbedürfnisse zu reagieren. Denn habe ich das Wissen dafür nicht im Team, so kann mir ein: Freelancer:in kurzfristig helfen, diese Kompetenzen möglichst schnell aufzubauen, um wiederum langfristig neue marktgerechte Angebote zu entwickeln.

4. Freelancer:innen oder Festangestellte? Wie steht es um dein Business?

Während es bei der dritten Frage darum ging, den Blick nach außen zu richten und den Markt zu bewerten, geht es jetzt um den Blick nach innen: wie steht es um dein Team und dein Business? Natürlich können neue Anforderungen immer mit dem bestehenden Team abgewickelt werden. Allerdings sollte man genau abwägen, zu welchem Preis das passiert.

Leisten die Mitarbeiter:innen Überstunden? Schaffen sie das Arbeitspensum in gewünschter Zeit? Sind sie in der Lage, sich benötigtes Wissen selbst anzueignen? Spürst du Überforderung oder Frustration im Team? Wie hoch ist deine Mitarbeiterfluktuation generell?

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Mit Freelancer:innen Überlastung vorbeugen

Diese Fragen geben Hinweise darauf, ob und inwiefern die internen Mitarbeiter zufrieden oder unzufrieden sind. Besonders Mitarbeiterfluktuation sollte vermieden werden, denn sie bremst Geschwindigkeit und Produktivität, wirkt sich negativ auf die Stimmung im Team aus und führt schließlich auch zu zusätzlichen Kosten, da neue Wissensträger:innen erst eingearbeitet werden müssen.

Wenn das Team entweder fachlich oder kapazitiv überfordert ist, kann das auch langfristig negative Folgen für mein Unternehmen haben. Sind Mitarbeiter unzufrieden und identifizieren sich nicht mehr mit dem Unternehmen, wirkt sich das auch auf die Arbeitsleistung aus. So kann es passieren, dass Deadlines nicht gehalten werden oder das Ergebnis nicht die gewünschte Qualität hat. Die Folge sind wiederum unzufriedene Kund:innen. Dies schadet langfristig deinem Unternehmen und deiner Reputation. Freelancer:innen können hier Linderung für eine gewisse Zeitspanne schaffen. Für jene Freelancer:innen dann ein gutes Briefing zu schreiben, ist ebenso wichtig. 

Merke ich allerdings, dass diese Situation der Überlastung von Dauer ist, werde ich schnell abhängig von externen Ressourcen. Das könnte wiederum ein Zeichen dafür sein, dass du generell mehr Mitarbeiter:innen und somit Festangestellte einstellen solltest.

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Das Fazit zur Frage: Freelancer:innen oder Festangestellte?

Es gibt viele Komponenten und Aspekte, über die du und dein Unternehmen sich klar sein müssen, wenn es an die Entscheidung dieser Frage geht. Besteht zeitlicher Druck, sowohl kurzfristig bei einem Projekt, als auch langfristig im Berufsalltag? Nimmst an wertvollem Tempo auf, wenn du dich externer und temporärer Arbeitskräfte bedienst? Wie geht es deinem Team? Stehen zu viele Mitarbeiter:innen zeitlich unter Druck? Kannst du mit Freelancer:innen langfristiger Überlastung vorbeugen? Wenn du auf all diese Fragen eine Antwort gefunden hast, dann weißt du sicherlich auch schon, ob du dich für Freelancer:innen entschieden hast.

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Zamina arbeitet als freiberufliche Product Managerin in der agilen Softwarenetwicklung. Mit ihrem Unternehmen Fazilitate trainiert sie Arbeitskräfte und Freelancer:innen und unterstützt sie in ihren neuen Rollen am Arbeitsplatz. Darüber hinaus bietet sie 1:1 Product-Coachings an.

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