Redaktion
· Februar 2022
· aktualisiert Juli 2024
Als frisch gebackene:r Freelancer:in kennst du das Gefühl sicherlich nur zu gut: Dein ganzer Arbeitsalltag ist vollgepackt mit Terminen, Meetings und Arbeitsaufträgen. Du denkst an nichts anderes, als dein Selbstmarketing. Viele unter Umständen essenzielle Aspekte deines neuen Berufsstatus können da schon einmal untergehen. Darunter vielleicht sogar die Altersvorsorge. Doch gerade in dieser Sache kann es für dich viele, viele Jahre später potenziell ein sehr böses Erwachen geben. Du wirst aber schnell merken, dass du auch als Freelancer:in einiges an Möglichkeiten hast, dich für dein später finanziell abzusichern. Wie genau diese Möglichkeiten aussehen, werden wir dir in diesem Artikel erklären.
Zunächst einmal das Grundsätzliche: Als Freelancer:in bist du in Deutschland nicht immer der gesetzlichen Rentenversicherungspflicht unterworfen. Der momentane Stand ist, dass es nur bestimmte Berufsgruppen sind, für die eine gesetzliche Pflicht zur Rentenversicherung vorgesehen ist. Dazu gehören u. a.:
Informiere dich unbedingt darüber, ob dein Beruf ebenfalls der Rentenversicherungspflicht unterliegt, oder nicht. Darüber hinaus soll es im Jahre 2024 zu einer allgemeinen Rentenversicherungspflicht für Selbstständige kommen. Es wäre also für dich, auch wenn momentan für deinen Berufsstand keine Pflicht gilt, empfehlenswert, sich nach einer Vorsorge für das Alter umzusehen. Wenn schon nicht aus gesetzlichen Gründen, dann allein aus dem Grund, potenzielle Armut im Alter zu verhindern. Auch wenn du als Freelancer:in mit anderen Versicherungen, wie z.B. den gewerblichen, schon genug um die Ohren hast, wichtig ist es allemal.
Die Frage ist nun allerdings: Wie genau soll ich mich als Selbstständige:r oder Freiberufler:in für meine Altersvorsorge absichern? Privat oder gesetzlich? Lohnt sich für mich eine private Rentenversicherung? Ist die private Rentenversicherung nicht vielleicht viel zu teuer? Welche Möglichkeiten gibt es, sich privat in Sachen Altersvorsorge für Selbstständige und Freiberufler:innen zu versichern? Das kann alles schnell sehr unübersichtlich werden. Aber keine Sorge, wir helfen dir weiter.
Du kannst als Freelancer:in freiwillig in eine gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. Dabei zahlst du entweder monatlich, vierteljährlich oder jährlich Abgaben und hast nach fünf Jahren der Einzahlung Anspruch auf eine gesetzliche Rente. 18,6 % deiner Einnahmen fließen hier in die Versicherung. Dies beläuft sich auf einen Mindestbeitrag von 83,6 Euro und einen Maximalbeitrag von 1.283,40 Euro.
Ob sich die private Rentenversicherung lohnt, ist schon jetzt fragwürdig. Da das Rentenniveau in Deutschland stetig sinkt, scheint schon jetzt absehbar, dass du im Alter mit einer bloßen Rentenversicherung deinen Lebensstandard wahrscheinlich nicht halten wirst. Ebenso bist du, was die Zahlung der Beiträge angeht, ob nun als Regelbeitrag oder nur einmal im Jahr, zwar flexibel, musst diesen Beitrag jedoch ganz allein zahlen. Arbeitgeber übernehmen sonst die Hälfte der Beiträge.
Als Freiberufler:in, bzw. Freelancer:in hast du allerdings auch die Möglichkeit, dich privat abzusichern. Ob nun mit einer privaten Versicherung oder zum Beispiel privaten Wertanlagen. Hier hast du einiges mehr an Möglichkeiten, wie genau deine Rente aussehen soll und wie du sie dir z.B. im Alter auszahlen lassen willst, ob als monatliche Rente oder auf einen Schlag. Außerdem hast du hier auch steuerliche Vorteile, da du die Beiträge teilweise von der Steuer absetzen kannst, sie also die Möglichkeit bieten, steuermindernd auf dein Einkommen zu wirken. Du hast hier in der Regel die Auswahl zwischen mehreren Renten-Systemen, die alle auf ihre Art und Weise einzigartig sind und allesamt ihre Vorteile mit sich bringen.
Die sogenannte Rürup-Rente ist eine vom Staat geförderte Basisrente, die wegen ihrer attraktiven Steuervergünstigungen besonders für gut verdienende Selbständige interessant ist. Hier kannst du in einem Jahr bis zu 94 % der Abgaben steuerlich geltend machen.
Die Riester-Rente ist eine ebenfalls durch staatliche Zugaben geförderte, grundsätzlich private Versicherung. Hier kommt dir ebenso der sog. Sonderausgabenabzug zugute, sodass du dir ebenfalls gewisser staatlicher Hilfen sicher sein kannst.
Als dritte Möglichkeit bietet sich dir eine klassische, unabhängige Privatrentenversicherung. Sie zeichnet sich besonders durch Flexibilität aus, da sie zum Beispiel die einzige Rentenversicherung ist, bei welcher du eine Einmalzahlung zu Beginn der Rente vornehmen lassen kannst. Allerdings gibt es hier auch keine staatlichen Hilfen, weswegen die private Rentenversicherung während deiner Berufstätigkeit die teuerste ist.
Diese Frage musst du wohl oder übel selbst beantworten. Betrachte deine momentane Lage, sowohl in Bezug auf Finanzielles als auch dein Beschäftigungsverhältnis, genau und entscheide dann anhand der oben genannten Faktoren. Solltest du dich mit diesem Thema noch intensiver auseinandersetzen wollen, dann legen wir dir diesen Artikel des Anbieters CLARK besonders ans Herz. Hier wird noch einmal besonders auf den Kostenvergleich eingegangen und du bekommst noch einmal wichtige Randinformationen zu den verschiedenen Rentenversicherungen bereitgestellt. Zusätzlich werden dir die Versicherungsformen noch einmal in ansprechenden Videos genauer erklärt.
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Jetzt registrieren!Du hast sicherlich schnell bemerkt, dass es in Sachen Altersvorsorge für Selbstständige und Freiberufler:innen einiges gibt, das es zu beachten gilt. Ist nun die gesetzliche Rentenversicherung das richtige für dich oder macht es doch mehr Sinn, in eine private Versicherung einzuzahlen? Sind die steuerlichen Vorteile genug, dass eine private Einzahlung sich für mich lohnt? Solltest du weitere Fragen haben, dann schaue unbedingt einmal bei CLARK vorbei und lasse dir dort noch einmal alles genau erklären. Zu sagen bleibt auf jeden Fall, dass die Rentenversicherung neben der Krankenversicherung eine der wichtigsten Absicherungen für dich und dein Freelancer-Dasein ist. Damit bei dir als Freelancer:in auch im hohen Alter die böse Überraschung ausbleibt und du auf eine erfolgreiche Tätigkeit über dein ganzes Leben hinweg zurückblicken kannst.
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Redaktion
Nick studiert Linguistik und Japanologie an der Universität Hamburg. Im Zuge seiner Tätigkeit bei Junico war er mit Texten aller Art betraut. In seiner Freizeit schreibt er Romane und macht gerne Sport.
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