Webanalytics für Einsteiger:innen
Praxis

Webanalytics für Einsteiger:innen

Kathrin
Kathrin

UX Expertin

· Oktober 2025

Wenn du eine Website betreibst, einen Onlineshop führst oder über Social Media deine Dienstleistungen vermarktest, bist du auf eines besonders angewiesen: Daten und deren Interpretation. Denn nur wenn du weißt, was auf den eigenen Plattformen passiert, kannst du die richtigen Entscheidungen treffen. Webanalytics liefern dir genau das und ist das zentrale Werkzeug für deinen nachhaltigen digitalen Erfolg.

Erfahre, wie du in 3 Schritten mit Webanalytics starten und den Überblick im Zahl- und Tool-Dschungel behältst. 

Was ist Webanalytics?

Webanalytics (auch Webanalyse oder Website-Analyse genannt) bezeichnet die Sammlung, Auswertung und Interpretation von Daten, die auf deiner Website, in deinem Shop oder in anderen digitalen Kanälen entstehen. Ziel ist es, das Verhalten deiner Besucher:innen besser zu verstehen und daraus Maßnahmen abzuleiten.

Je nach Geschäftsmodell kann der Fokus unterschiedlich sein:

  • Als Dienstleister:in oder B2B-Unternehmen möchtest du Anfragen und Leads generieren.
  • Mit einem Shop möchtest du Produkte verkaufen.
  • Durch einen Blog oder eine Content-Plattform möchtest du Reichweite generieren und zum Beispiel eine Newsletter-Liste, eine Community aufbauen oder dich über Werbung monetarisieren.

Mit Webanalytics starten – in 3 Schritten

Die folgenden 3 Schritte helfen dir dabei, mit der Webanalyse zu starten und den Überblick zu behalten:

  1. Ziele definieren: Was willst du mit deiner Website bzw. dem jeweiligen Kanal erreichen? Formuliere messbare Ziele.
  2. Tool(s) auswählen: Starte lieber klein – du musst nicht sofort ein komplexes Dashboard bauen.
  3. Regelmäßig quantitative & qualitative Daten kombinieren: Kombiniere Zahlen aus deinem Webanalytics Tool mit dem Feedback deiner Nutzer:innen, z. B. aus Support-Anfragen oder Usability-Tests.

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Schritt 1: Ziele definieren

Im digitalen Dschungel kannst du dich schnell in vielen unterschiedlichen Zahlen verlaufen. Mach dir daher vorab darüber Gedanken, was deine Ziele sind und wähle die passenden Kennzahlen für dich und dein Unternehmen aus. 

Folgende Kennzahlen spielen in den meisten Projekten eine Rolle. Wenn du mit Freelancer:innen oder Agenturen zusammenarbeitest, ist es wichtig, diese Kennzahlen zu kennen und zu verstehen, um dein Projekt optimal steuern zu können.

Traffic

Für deine Webseite oder deinen Shop ist vor allem Traffic eine wichtige Kennzahl. Nicht nur für dich, sondern auch für die Algorithmen von Suchmaschinen. Ganz vereinfacht gesagt: Je mehr Traffic eine Seite erhält, desto „wichtiger“ wird sie eingeordnet und mit einer größeren Wahrscheinlichkeit auch weiteren User:innen ausgespielt.

💡 Für den Start reicht es, sich diese Zahlen auf wöchentlicher oder monatlicher Basis anzuschauen:

  • Wie oft wird die Seite besucht? → Anzahl der Seitenaufrufe
  • Wie viele dieser Besuche sind „unique“? → Anzahl der einzelnen Nutzer:innen
  • Wie entwickeln sich die Zahlen über die Zeit?

Traffic-Quellen

🔍 Daneben ist es wichtig, zu verstehen, wo deine Besucher:innen herkommen:

  • Organische Suche: z. B. über Google – mit welchen Keywords finden sie dich?
  • Direkter Traffic: z. B. durch Eingabe deiner URL oder die Suche nach deinem Unternehmen, nachdem jemand etwa einen Flyer gesehen hat.
  • Social Media: z. B. über Links in deinen Posts oder Profilen.
  • Kampagnen: z. B. über Newsletter oder Ads.

Engagement und Conversions

🎯 Stelle dir als nächstes folgende Fragen:

  • Wie interagieren die Nutzer:innen mit deiner Seite?
  • Welche Aktionen möchtest du messen? Zum Beispiel:
    • Kontaktanfragen
    • Newsletter-Anmeldungen
    • Käufe
    • Anrufe
    • Verweildauer & Anzahl der Seiten pro Besuch

Conversion ist nicht gleich Conversion. Je nach Zielsetzung musst du selbst definieren, was für dich als Erfolg zählt. Nachdem du die für dich wichtigste Conversion ausgewählt hast, kannst du deine Conversion-Rate wie folgt berechnen:

Conversion Rate = (Conversions * 100) / Besucher:innen

💡 Tipp 1: Die Conversion Rate liegt im Durchschnitt bei Webprojekten bei ca. 1 %. Von 100 Besucher:innen auf deiner Webseite oder Webshop führt also ungefähr 1 Besucher:in eine Aktion aus1. Das hilft dir dabei, Ziele realistisch zu setzen.

Conversion kannst du direkt in deinem Webanalytics-Tool definieren und tracken. Alternativ kannst du sie auch manuell in einer Tabelle erfassen und auf dieser Basis die Conversion Rate berechnen. Das ist besonders hilfreich, wenn du Conversions misst, die nicht vollständig automatisch von deinem Analytics Tool erfasst werden können – zum Beispiel Leads aus Offline-Events oder persönlichen Kontakten.

💡 Tipp 2: Schaue dir die Conversion Rate pro Kanal an. Organische Quellen schneiden dabei häufig besser ab als bezahlte Kampagnen.

User Experience (UX)

Neben den quantitativen Kennzahlen kannst du dir deine Webseite oder deinen Shop auch durch die qualitative Brille anschauen. Ziel der Webanalyse ist es, zu verstehen, wie sich User:innen auf deiner Seite bewegen, um daraus gezielte Maßnahmen zur Optimierung deiner Website abzuleiten.

  • Führe einen Usability-Tests durch – das kann auch erstmal mit Freund:innen, Eltern oder Kolleg:innen sein. Am besten wählst du Personen aus, die bisher nichts mit dem Projekt zu tun haben.
  • Lass sie die wichtigsten Aufgaben auf deiner Webseite lösen, z.B. ein Produkt kaufen oder eine Anfrage abschicken. Bitte sie dabei, alles zu kommentieren, was ihnen auffällt.
  • Halte das Feedback schriftlich fest oder nimm den Test auf, damit du später alle Beobachtungen nachvollziehen kannst. 

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Schritt 2: Webanalytics-Tool auswählen

Tools für die Webanalyse gibt es wie Sand am Meer. Viele Website-Baukästen wie Wix haben auch direkt eine Analytics Funktion integriert. 

Mit Tools wie Google Analytics, Matomo oder Open Web Analytics kannst du alle in Schritt 1 genannten Kennzahlen tracken und im Rahmen deiner Webanalyse auswerten. Achte darauf, dass dein Analytics Tool auch in deiner Datenschutzerklärung genannt wird und du deinen Cookie-Banner entsprechend anpasst. 

Falls das Thema Suchmaschinenoptimierung für dich wichtig ist, kannst du auch die Google Search Console und das Bing Webmaster Tool mit deiner Webseite verknüpfen. Dann siehst du direkt, über welche Suchmaschinen und Keywords deine Webseite gefunden wird. 

Mit Excel oder Google Sheets kannst du dir ein eigenes kleines Dashboard für deine Website-Analyse bauen und deine Kennzahlen tracken. ✅ Vorteil: du kannst hier verschiedene Datenquellen zusammenführen und zum Beispiel deine Conversion Rate berechnen. Für den Start brauchst du dafür noch keine extra Lösung. 

Schritt 3: Daten regelmäßig analysieren

Versuche, regelmäßig in deine Zahlen zu schauen und daraus Ableitungen zu treffen. Blocke dir monatlich oder wöchentlich einen gewissen Zeitrahmen für die Analyse und Interpretation.

Am besten kombinierst du dabei quantitative Daten aus dem Tool, das du für dich ausgewählt hast, mit qualitativen Daten. Dafür musst du nicht unbedingt Daten erheben. Schau dir Support-Anfragen, E-Mails oder Bewertungen an, die du erhältst. Aber auch regelmäßige Usability Tests mit deiner Zielgruppe können sinnvoll sein. 

Dokumentiere größere Änderungen an deiner Webseite zudem in deinem Dashboard oder einem anderen Dokument. So kannst du später nachvollziehen, welche Änderungen sich auch in deinen Kennzahlen widerspiegeln.

Typische Schwierigkeiten bei der Website Analyse

Bei der Anwendung von Webanalytics können einige Stolpersteine auftreten, die du im Blick behalten solltest:

  • Daten-Overload: Sich in Kennzahlen verlieren, ohne die richtigen Schlüsse zu ziehen. → Fokussiere dich auf einige wenige Kennzahlen fest.
  • Zu kleine Datenbasis: Ziehe keine voreiligen Schlüsse, solange die Datenlage noch sehr klein ist. 
  • Falsche KPIs: Nicht jede Kennzahl ist für jedes Business relevant. → Achte darauf, dass deine KPIs zu deinen Zielen passen.

📌 Fazit: Webanalytics muss nicht kompliziert sein

Als Unternehmer:in ist deine To-Do Liste gefühlt unendlich und vielleicht scheust du dich daher auch vor Zahlen, Tools und Dashboards. Doch du musst kein:e Datenanalyst:in sein, um mit Webanalyse erste wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen. Fange klein an, beobachte regelmäßig deine Zahlen und kombiniere sie mit echtem Feedback deiner Nutzer:innen. So erkennst du schnell, wo du bei deiner Website-Analyse und Optimierung ansetzen kannst, um den Erfolg deiner Website oder deines Shop zu verbessern.

1Quelle: Denise Duffield-thomas (2022): Chill and Prosper: The New Way to Grow Your Business, Make Millions, and Change the World

Häufig gestellte Fragen

  • Was sind typische Fehler in der Webanalyse?

    icon down

    Häufige Fehler sind Daten-Overload (zu viele Kennzahlen ohne Fokus), eine zu kleine Datenbasis oder falsch gewählte KPIs. Wichtig ist, dich auf wenige, relevante Kennzahlen zu konzentrieren und sie im Zusammenhang mit deinen Zielen zu interpretieren.

  • Welche Kennzahlen sind bei einer Webanalyse besonders wichtig?

    icon down

    Wichtige Kennzahlen in der Webanalyse sind Seitenaufrufe, unique Besucher:innen, Verweildauer, Conversion Rate und Traffic-Quellen. Sie geben dir Aufschluss darüber, wie sichtbar deine Website ist und wie gut sie ihre Ziele erreicht.

  • Welche Tools eignen sich für die Webanalyse?

    icon down

    Zu den bekanntesten Webanalytics-Tools zählen Google Analytics, Matomo und Open Web Analytics. Sie helfen dir dabei, Website-Traffic, Nutzerverhalten und Conversions zu analysieren. Für den Einstieg reichen aber auch einfache Tools wie Excel oder Google Sheets, um deine Kennzahlen zu erfassen.

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UX Expertin

Kathrin ist UX Freelancerin mit einem Master in Sozialökonomik. Sie kombiniert Design, Daten und Technik, um nachhaltige digitale Produkte zu entwickeln. Wenn sie nicht gerade in Webanalytics-Daten vertieft ist oder Usability Tests durchführt, sammelt sie Energie und Ideen in den Bergen rund um Garmisch.

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