Gastautorin
· März 2021
· aktualisiert April 2024
Dieser Artikel ist Teil unserer Freelance Academy
Hier lernst du alles, was du für deinen erfolgreichen Start als Freelancer:in wissen musst.
Anders als Personen, die bereits arbeiten oder gearbeitet haben und somit in die Sozialversicherung eingezahlt haben, gibt es für Studierende durch die studentische Krankenversicherung nicht die Möglichkeit, aus diesen Quellen zu schöpfen. Trotzdem ist es möglich, eine Selbstständigkeit staatlich unterstützt aufzubauen – finanziell, aber auch durch Know-how von Berater:innen und Netzwerken.
Wie es leider so ist: Es gibt nicht die eine Antwort. Die gute Nachricht: Wenn du vorhast, allein oder in einem Team zu gründen, dann kannst du auch als Student:in von staatlicher Seite und verschiedensten Institutionen Unterstützung und Förderung für deine Existenzgründung bekommen, um dein erstes Geschäfts- oder Freelancer:innen-Konto aufzufüllen. Diese kann finanziell, aber auch ideell und Know-how orientiert sein. Außerdem stellen einige Förderprogramme ein Netzwerk zur Verfügung, was meist mindestens so wertvoll ist wie finanzielle Mittel. Du solltest nur genau wissen, an welche Kriterien die jeweiligen Förderungen der Existenzgründung gebunden sind. Der Bund und die Bundesländer bieten unterschiedliche Förderprogramme in Form von Zuschüssen, Darlehen oder Bürgschaften. Da die Vielfalt und Möglichkeit der Unterstützung trotz „studentischer“ Einschränkung riesig ist, möchten wir dir hier erste Tipps darlegen.
Sollte ein passendes Programm für dich nicht dabei sein, ist die Förderdatenbank der Länder, des Bundes und der EU eine gute erste Anlaufstelle, um geeignete Förderungen für dich zu finden.
Eins noch: wenn du Unterstützung jedweder Art bekommen möchtest, checke als Student:in immer ab, was das mit deiner (wenn vorhandenen) Bafög-Berechtigung, dem Kindergeld und der eventuellen Familienversicherung bei der Krankenkasse machen könnte. Denn nur, wenn dein Studium weiterhin deine Haupttätigkeit bleibt, ist dein Student:innenstatus gesichert.
Und was natürlich klar sein sollte, hier der Vollständigkeit halber jedoch nicht unerwähnt bleiben soll: Existenzgründung sollte gut überlegt sein, du solltest von deiner Idee und ihrer Umsetzbarkeit sowie dem (Markt-)Wert überzeugt sein. Denn damit du Förderungen bekommst, musst nicht nur du, sondern auch potentielle Unterstützer:innen glauben, dass deine Idee funktionieren kann.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie bietet gleich zwei Programme für Existenzgründung, die vor allem für Studis interessant sein können. Das ist zum einen das EXIST-Gründerstipendium und zum anderen der Gründerwettbewerb – Digitale Innovationen. Beide Programme unterstützen Menschen, die vorhaben zu gründen, zum Zeitpunkt der Bewerbung aber noch nicht gegründet haben. Die Kernpunkte der beiden findest du im Folgenden.
Studierende, Absolvent:innen und Wissenschaftler:innen an Hochschulen und Forschungseinrichtungen können mit dem EXIST-Gründerstependium Unterstützung in der Vorgründungsphase bekommen. Gefördert werden innovative, technologieorientierte oder wissensbasierte Start-Ups. Es werden Gründer:innen-Teams von bis zu drei Personen bis maximal 12 Monate gefördert. Die Förderung besteht aus mehreren Teilen:
Die Antragstellung erfolgt über die Hochschule oder Forschungseinrichtung.
Wie der Name schon sagt, handelt es sich hierbei um einen Wettbewerb. Der Gründerwettbewerb – Digitale Innovationen ist in zwei Phasen unterteilt. In Phase 1 werden die Ideenkonzepte eingereicht. Die Themenschwerpunkte müssen sich im Bereich „Digitale Innovation“ befinden. Jeder Vorschlag, der eingereicht wurde, bekommt ein Expert:innenfeedback. In Phase 2 haben die 50 innovativsten Teilnehmer:innen die Möglichkeit, ihr Konzept zu überarbeiten und nochmals einzureichen. Wer als Sieger hervorgeht (und das können beliebig viele sein), bekommt folgende Unterstützungen:
…Näheres zum Teilnahmezeitraum findest du auf der Website.
Vorneweg: Darlehen sind nicht wie Stipendien, bei denen dir das Geld aufgrund bestimmter Leistungen zur Verfügung gestellt wird. Darlehen sind Kredite, die du unter bestimmten Umständen als Gründer:in bekommen kannst. Und die du zurückzahlen musst - meistens mit Zinsen.
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ist eine der führenden Förderbanken der Welt. „KfW – hab‘ ich noch nirgendwo gehört“, denkst du dir sicherlich. Richtig, die KfW hat keine Filialen und ist auch keine Bank für die Eröffnung von Bankkonten von Privatpersonen. Seit 1948 setzt sie sich in Auftrag des Bundes und der Länder dafür ein, die wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Lebensbedingungen weltweit zu verbessern. Sie verfügt über keine Kundeneinlagen, sondern refinanziert sich vollständig über die internationalen Kapitalmärkte. Ein Schwerpunkt der KfW ist die Gründungsfinanzierung. Dabei schreibt sie sich vor allem die Finanzierung von zukunftsgewandten Ideen auf die Fahne, indem sie nachhaltig den Wandel in Wirtschaft, Ökologie und Gesellschaft unterstützen will. Da die KfW vielfältige Finanzierungsmöglichkeiten bietet, möchten wir hier nur auf den ERP-Gründerkredit – StartGeld (067) eingehen, der Existenzgründer:innen einen Kredit von bis zu 125.000 Euro gewährt – wenn ihr im Team gründet, für jeden von euch! Sei dir jedoch bewusst, dass Kredite nicht ohne Nebeneffekt sind. Die Rückzahlung inkl. Zinsen nach der tilgungsfreien Zeit sind gesetzt. Eine Übersicht zum ERP-Gründerkredit findest du hier:
Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt fördert Gründer:innen mit ihrem Green Start-up Programm finanziell und kompetenzbasiert. Es werden Unternehmensgründungen und Start-ups gefördert, die auf innovative Weise Lösungen für Umwelt, Ökologie und Nachhaltigkeit mit dem Schwerpunkt Digitalisierung verbinden. Diese Förderung muss nicht zurückgezahlt werden, findet aber nicht nur finanziell, sondern vor allem auch ideell statt. Die DBU wünscht sich Gründer:innen, die vor allem einen ökologischen Mehrwert mit ihrer Gründungsidee umsetzen möchten.
Die Gründungswerkstatt Deutschland stellt angehenden Gründer:innen eine Plattform bereit, wo auf der einen Seite an deiner Gründungsidee gearbeitet werden kann und auf der anderen Seite von Expert:innen unterstützt wird. Die Gründungswerkstatt ist ein Verbund von Handwerkskammern, IHKs und anderen öffentlichen Gründungsförderern. Alles erfolgt kostenlos.
Du möchtest gründen und dein Portfolio mit weiteren Aufträgen füllen?
Dann komm in die Junico Community und leg los!
Jetzt registrieren!Du siehst – es gibt viele Möglichkeiten, in puncto Existenzgründung unterstützt und gefördert zu werden. Und dies nicht nur finanziell, sondern auch mit Know-how von Expert:innen und die Einbindung in bestehende Netzwerke, die für deine gewünschte Unternehmensbranche interessant sein können. Im Vordergrund steht bei allen Förderungen vor allem eins: Innovation.
Dir hat dieser Artikel gefallen? Sag es weiter…
Gastautorin
Lena studiert Psychologie, kommt jedoch über einen Umweg zu diesem Fach, denn vorher hat sie einen Abschluss in Elektrotechnik gemacht. Diese etwas ungewöhnliche Kombination lässt sie viele Zusammenhänge gut verstehen. Sie liebt es, nicht nur in einer "Bubble" unterwegs zu sein, sondern Freunde aus allen möglichen Richtungen zu haben und somit immer neue Eindrücke zu bekommen.
Wie denkst du über den Artikel? Melde dich an und teile deine Meinung zum Thema!
Rechtsschutzversicherung für Selbstständige: Warum sie unverzichtbar ist
Selbstständige können mit diversen Problemen konfrontiert werden: Kund:innen, die nicht zahlen, Ärger mit dem Finanzamt oder Streit mit Dienstleister:innen. Eine Rechtsschutzversicherung schützt dich vor hohen Kosten und unnötigem Stress. Erfahre hier, warum sie für Selbstständige unverzichtbar ist und worauf du achten solltest.
Eine US LLC gründen als digitale:r Nomad:in
Antonia ist viel als digitale Nomadin unterwegs und zeigt dir in diesem Artikel, wie du eine US LLC als digitale:r Nomad:in gründen kannst, für wen sie infrage kommt und was die Vor- und Nachteile es bietet.
Businessplan schreiben: Vorteile, Aufbau und Kosten
Du hast eine Geschäftsidee und möchtest gründen? Ein Businessplan kann dir bei deiner Planung helfen. Wofür du einen Businessplan brauchst, worauf du bei der Erstellung und Aufbau achten musst und wie du ihn sogar extern schreiben lassen kannst, erfährst du von Nastassia.
So findet ihr mit Junico
die besten Freelancer:innen
Erstellt kostenfrei einen Auftrag
Veröffentlicht ein Auftragsgesuch mit gewünschten Skills, Arbeitsumfang und Interessen.
Erhaltet geprüfte Vorschläge
Geprüfte Freelancer:innen senden euch unverbindliche Vorschläge zu eurem Gesuch.
Startet die Zusammenarbeit
Organisiert eure Freelancer:innen in eurem persönlichen Favorit:innen-Pool und startet die Zusammenarbeit mit den Besten.
Rechnet sicher und einfach ab
Behaltet den Überblick über alle Aufwände, erhaltet Rechnungen von euren Freelancer:innen und bezahlt sicher über Junico.
Wir sind Junico
Wir gestalten die neue Arbeitswelt, indem wir Freelancer:innen befähigen, mit ihren Skills die Welt zu verändern.
Expert:innen für dein Projekt
Wir verbinden euch mit Freelancer:innen, die ihr sonst nicht findet. Ob Startup oder Corporate — kleines oder großes Projekt: Passende Freelancer:innen für euch.
/5
Durchschnittliche Bewertung von über 4.000 Auftraggeber:innen
Finde passende Freelancer:innen
Beauftrage schnell und flexibel Freelancer:innen mit passenden Skills. Alle Freelancer:innen sind über Junico automatisch versichert.
/5
Durchschnittliche Bewertung von über 4.000 Auftraggeber:innen
Welche Förderungsmöglichkeiten gibt es bei Existenzgründung?