Redaktion
· Oktober 2022
· aktualisiert Februar 2025
Als Freelancer:in genießt du eine Vielzahl an Vorteilen und Begünstigungen, die du bei kaum einem anderen Berufsbild finden kannst. Allerdings gibt es aber auch Unwägbarkeiten, um die du dir als Freelancer:in besondere Gedanken machen solltest. Steuern, Konten, Rechnungen, auf alles das musst du achten. Aber auch deine Haftung als Freelancer:in ist eine dieser Dinge. Wie genau betreffen dich als Freelancer:in eigentlich Haftungsfragen gegenüber dem Staat und deinen Arbeitgeber:innen? Worauf musst du achten, was ist besonders wichtig? Was kann mir schlimmstenfalls passieren? Wie auch in allen anderen Sachen rund um das Freelancertum steht Junico dir mit Rede und Antwort zur Seite, wenn es um das Thema Haftung für Freelancer:innen geht.
Keine:n feste:n Arbeitgeber:in zu haben hört sich doch eigentlich echt entspannt an, oder? Du musst dich nicht an feste Arbeitszeiten halten, kannst deine eigenen Entscheidungen treffen und dich ganz auf deine Tätigkeit konzentrieren. Als Freelancer:in vergisst man dabei aber schnell, dass diese Art und Weise zu arbeiten auch Risiken mit sich bringt. Als Freelancer:in haftet eben nicht dein: Vorgesetzte:r, sondern du selbst für eventuell entstandenen Schaden. Als Freelancer:in haftest du mit deinem privaten Vermögen. Das heißt, dass dir auch niemand unter die Arme greifen wird, wenn es daran geht, Schulden zu begleichen, oder einen Finanzrahmen für deine Unternehmungen zu stellen.
Auch bei Firmen und Unternehmen, mit denen du zusammenarbeitest, gibt es unter Umständen vieles in puncto Haftung zu beachten, gerade wenn du z. B. als IT-Freelancer:in arbeitest und etwa mit sensiblen Daten umgehst. Informiere dich daher immer möglichst früh bei einem:einer neuen Kund:in, was es bei der Ausübung der Tätigkeit datenschutzrechtlich zu beachten gibt. Schon bei der Formulierung des Vertrages solltest du besonderes Augenmerk auf die Haftung legen, um später unter Umständen enorme Schadensersatzrechnungen zu verhindern.
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Als Freelancer:in können verschiedene Arten der Haftung auf dich zukommen. Beginnst du deine freelancerische Tätigkeit gerade, bist vielleicht sogar noch Student:in, solltest du von diesen Arten der Haftung unbedingt schon einmal etwas gehört haben. Wenn du dich informiert hast, kannst du auch beruhigter und gefestigter in deine Beschäftigung starten.
Im Wesentlichen gibt es zwei verschiedene Arten der Haftung, zwischen denen du als Freelancer:in unterscheiden solltest. Da ist zunächst einmal die gesetzliche Haftung. Der Anspruch auf Schadensgeld wird hier durch Gesetze begründet und geregelt. Bei der vertraglichen Handlung wiederum treffen Kund:in und Freelancer:in in ihrem geschlossenen Arbeitsvertrag Vereinbarungen, wie der Schadensersatz im Falle eines Schadens geregelt ist. Wenn du z. B. ein NDA (Non-disclosure-agreement) oder ein Urheberrecht verletzt hast, wird dein:e Auftraggeber:in dich nicht gesetzlich verfolgen, aber sehr wohl eine Vertragsstrafe von dir verlangen können. Wenn du mehr über die richtige Art von Vertrag lernen möchtest, helfen wir dir natürlich ebenso gerne.
Du kannst dich als Freelancer:in allerdings auch schuldig machen, indem du Dinge nicht tust. Oder vielmehr, wenn du nicht derjenige:diejenige bist, der:die etwas tut. Wenn ein:e Dritte:r z. B. in dem Aufgabenbereich, für den du im Unternehmen deines:deiner Arbeitgeber:in zuständig bist, Schaden verursacht, dann bist du als Freelancer:in für diesen Schaden verantwortlich und somit schuldig. Dies ist eine sogenannte verschuldensunabhängige Haftungsangelegenheit. Solltest du als IT-Freelancer:in tätig sein und dich etwa viel mit dem Thema Datenschutz beschäftigen, wird dir dieser Sachverhalt sicherlich öfter begegnen und erfordert immer ein genaues Auge.
Bevor es mit deinem ersten Job losgeht, solltest du dich als Freelancer:in natürlich längst über deine Haftung informiert haben. Zusätzlich sollte mit deinen Arbeitgeber:innen ebenfalls ein kurzes Gespräch dieser Art stattfinden, noch bevor du die erste Leistung erbringst. In Sachen Haftung gibt es natürlich aber auch einige Sicherheitsmaßnahmen, die du unternehmen kannst, um dich vor finanziellem Schaden zu schützen.
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Als Freelancer:in wirst du selbstverständlich von einer Haftpflichtversicherung Gebrauch machen. Sie sichert dich im Falle eines durch dich oder dritte entstandenen Schadens ab und bewahrt dich unter Umständen vor dem finanziellen Ruin. Hier gibt es erst einmal die generelle Berufshaftpflichtversicherung und die Betriebshaftpflichtversicherung, die du zusätzlich in dein Versicherungsverhältnis integrieren kannst. Expert:innen empfehlen eine Betriebshaftpflichtversicherung, da sie sowohl Sach- als auch Personenschaden versichert, der bei deiner Tätigkeit entstehen kann.
Informiere dich auch unbedingt, welche Haftpflichtversicherung für deine Branche Pflicht ist und wie andere Freelancer:innen ihren Versicherungsschutz regeln. Zusätzlich solltest du unbedingt auf eine hinreichend große Versicherungssumme achten, damit der finanzielle Schaden auch wirklich von deiner Versicherung gedeckt wird. Diese sollte mindestens 250.000 Euro betragen.
Freelancer:innen können sich also mit Versicherungen und Verträgen rechtlich absichern. Wenn dir das allerdings nicht genug ist, kannst du alternativ auch eine Firma gründen. Wenn du eine GmbH (Gemeinschaft mit beschränkter Haftung) oder eine UG (Unternehmer:innengesellschaft) gegründet hast, dann bist du in deiner Haftung beschränkt und musst nicht mehr mit deinem eigenen Privatvermögen für Schäden haften. Du persönlich bist also geschützt. Wenn du sie dann noch mit einer Betriebshaftpflichtversicherung kombinierst, kann dir beim Thema Haftung eigentlich kaum mehr etwas passieren. Allerdings bringt die Firmengründung darüber hinaus auch einiges an Mehrarbeit mit sich und es fallen wieder andere Kosten an, wie z. B. die Körperschaftssteuer. Überlege dir also vor Beginn deiner Tätigkeit genau, in welcher Form du haften willst.
💡 Hinweis: Weitere Informationen zum Thema Rechtsschutzversicherungen findest du im Artikel von Mattis’.
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Jetzt registrieren!Haftung ist ein Thema, welches du als Freelancer:in unbedingt ernst nehmen solltest. Unbeschwert und ohne Vorbereitung in deinen Job zu starten, mag sich vielleicht erst einmal gut anhören, bis dann auf einmal das dicke Ende kommt. Informiere dich unbedingt zum Start jeder Beschäftigung bei jedem:jeder neuen:neuem Arbeitgeber:in, wie es mit der Haftung geregelt ist. Schließe als Freelancer:in die für dich geeignetste Form des Rechtsschutzes ab, entweder in Form einer Berufshaftpflichtversicherung oder einer noch zusätzlichen Betriebshaftpflichtversicherung. Alternativ kannst du auch eine eigene Firma gründen, um nicht mehr persönlich haften zu müssen, doch dies kann eventuell zu ungewünschtem Mehraufwand führen. Für alles Weitere in Sachen Freelancing ist das Team von Junico natürlich jederzeit für dich da.
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Nick studiert Linguistik und Japanologie an der Universität Hamburg. Im Zuge seiner Tätigkeit bei Junico war er mit Texten aller Art betraut. In seiner Freizeit schreibt er Romane und macht gerne Sport.
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