Du wagst den großen Schritt und entschließt dich schon während deines Studiums, dass Du keine Lust mehr auf Kellnern hast und lieber im Bereich deines Könnens arbeiten willst? Für mich war während des Studiums Freelancing die Antwort. Flexibel, häufig in Remote und das Arbeiten in spannenden Projekten reizten mich einfach mehr als typische Studentenjobs.
Schnell muss man sich nach dem Schritt in die Selbstständigkeit aber mit eher ungeliebten Themen beschäftigen: das korrekte Schreiben von Rechnungen, Finanzen und Steuern und allem, was mit dem lieben Geld zu tun hat. Die Eröffnung eines eigenen Geschäftskontos steht häufig mit als erstes auf der Liste.
Nach einigem Hin und Her und dem Lesen von Vergleichsberichten entscheid ich mich vor ca. 2 Jahren für die Fidor-Bank. Meine Erfahrungen mit dem Fidor-Geschäftskonto habe ich in dem nachfolgenden Erfahrungsbericht für Euch zusammengefasst.
Anmerkung von Junico: Wenn Du auf einen der Links klickst und danach ein Konto bei Kontist eröffnest (oder lexoffice bestellst), erhalten wir eine kleine Aufmerksamkeit. Dies hat weder unsere Auswahl im Kontenvergleich noch diesen Erfahrungsbericht beeinflusst. Freelancer-Ehrenwort!
Wieso die Fidor Bank?
Banken haben in den letzten paar Jahren einiges an Ihren Modellen für Geschäftskonten geändert, nicht zuletzt auch durch das Hinzukommen junger FinTech-Startups, welche kostenlose Geschäftskonten anbieten. Auch die Fidor gehört dazu und überzeugte mich zu Be- ginn schlichtweg damit, dass es sich um ein deutsches FinTech handelt. Ich fand es gut, mich immer noch bei einer deutschen Bank zu befinden. Zudem war es kostenfrei. Das Konto konnte ich schon eröffnen, während ich „in Gründung“ war (Ich hatte mich als Einzelunter- nehmerin selbstständig gemacht). Im Umfang mit inbegriffen ist bis heute eine digitale Master Debitcard, was mich zusätzlich überzeugte.

Alles passte für mich – also los: Die Kontoeröffnung des Geschäftskontos dauerte ca. 10 Minuten und lief komplett digital.
Die ersten Schritte…
Auch wenn das papierlose Büro bei modernen Banken zum guten Ton gehört, war es bei der Fidor-Bank wirklich einfach und unkompliziert. Der Antrag auf eine Kontoeröffnung erfolgte komplett digital, ebenso das Identifikationsverfahren, was über das ebenfalls in München angesiedelte Startup IDNow durchgeführt worden ist. Man installiert sich die entsprechende App auf dem Handy und hält eine auf einem weißen Blatt Papier vorgefertigte Unterschrift sowie seinen Personalausweis bereit. Von einem freundlichen Mitarbeiter wurde ich schnell und problemlos durch den Prozess geleitet, was insgesamt nicht länger als 10 Minuten dauerte.
Sehr zufrieden war ich damals auch mit dem Kundenservice der Fidor, insbesondere in meinen „Anfangstagen“. Da ich mich noch „in Gründung“ befand, konnte ich problemlos Unterlagen wie meine Gewerbeanmeldung nachreichen. Dazu loggte man sich ein und lud die geforderten Sachen hoch. Bei Rückfragen erhielt ich immer innerhalb weniger Stunden freundlichen und unkomplizierten Support.
…und schon war das Konto da.
Wie bei vielen anderen Online-Banken auch, ist die Fidor genau das: Online – und dadurch instantan erreichbar. Deine Buchungen kannst du online direkt und im Handumdrehen durchführen. Neben der normalen Weboberfläche bietet die Fidor auch die Fidor Smart Banking App (kurz: fidorsmart).
Kontofunktionen
An Funktionen hat Fidor alles zu bieten, was das moderne Herz begehrt: Schnelle und mo- derne Oberflächen, viele Funktionen zum kontaktlosen oder digitalem Bezahlen sowie das Abwickeln von Transaktionen in Echtzeit. Hier ist meiner Erfahrung nach die Fidor deutlich schneller als vergleichbare Banken. Zudem wird kontaktloses Zahlen via NFC, Apple Pay oder Kryptowährungen wie Bitcoin unterstützt.
Obwohl es eine Online-Bank ist, kannst du bei der Fidor Geld bei über 12.000 Partnern in den Geschäften oder am Geldautomaten auszahlen lassen. Das Ganze funktioniert über generierte Barcodes, welche Du entweder in der Banking App mit dir führst oder ausdrucken kannst. Vergleichbar ist das mit einem Service, den auch N26 anbietet.
Als finales Schmanckerl bietet Fidor eine ziemlich große Community, welche Dir bei Fragen in Finanzsachen schnell und fachgerecht Tipps geben kann. Gerade in meiner Anfangszeit habe ich viel und gerne dort gestöbert und konnte mir durch den Support manche Kopf- schmerzen ersparen.
Weboberfläche und BankingApp
Insbesondere die App bietet Dir einige Vorteile, da Du sie dir neben Funktionen wie einer Umsatzübersicht, Überweisungen oder dem Sperren und Neuanfordern von Karten auch einige wichtige Sicherheitsfunktionen wie Geoblocking, Login via Fingerabdruck und einen automatischen Timeout bietet. Hier hebt sich Fidor auch von vergleichbaren FinTech-Banken positiv ab.
Auch die normale Weboberfläche der Fidor ist sehr schlicht gehalten und übersichtlich. Dies gilt ebenso wie für den Bereich der Kundendaten wie für den eigentlichen Transaktionsbereich. Seit einem EU-Richtlinienwechsel mit der neuen Zahlungsdienstrichtlinie PSD2 koppelt die Fidor Bank (wie auch andere Online-Banken) sein Login-Verfahren zunehmend an die Fidor Smart Banking App. Darüber hinaus stehen bisher noch auch noch FIN (6-stelliger Identifikationscode) und mTAN (SMS aufs Handy) zur Verfügung, aber Umstellung auf Fidor Smart Banking App wird stetig vorangetrieben.
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Welche Kosten sind für mich entstanden?
Wie ich anfangs bereits schrieb, war das Fidor Geschäftskonto bei meiner Kontoeröffnung kostenlos. Dies bezog sich auf alle Kontovorgänge, die an einem Konto entstehen können, beispielsweise SEPA-Überweisungen oder dem Einrichten von Daueraufträgen. Seit September 2019 hat die Fidor Bank jedoch ihr Geschäftsmodell geändert: Das Geschäftskonto bleibt kostenfrei, wenn mehr als 10 Aktivitäten monatlich auf dem Konto verbucht werden können. Dazu zählt jeder Art von getätigter Transaktion, egal ob mit Apple Pay, in einer Kryptowährungen oder eine Geldeinzahlung am Automaten deiner Wahl. Bei unter 10 Aktivi- täten fallen 5 Euro Kontoführungsgebühren monatlich fix für alles an.
Solltest Du darüber hinaus eine physische Fidor Business Debit Mastercard benötigen und nicht mit der digitalen Variante auskommen, so fallen bei der Fidorbank Zusatzkosten von 3 Euro monatlich an.
Darüber hinaus bietet die Fidor einen so genannten Speed Dispo an, welcher Dir als unbürokratischer Dispokredit per Mausklick innerhalb von nur einer Minute zur Verfügung steht. Das Angebot richtet sich speziell an junge Unternehmen und kostet 12,5% Zinsen p.a. Ich selbst als Freelancer habe quasi keine Fixkosten gehabt und habe somit keinen Gebrauch von dem Angebot gemacht.
Mein Fazit
Das Fidor Geschäftskonto bietet einige tolle Funktionen und hat mich insbesondere im Bereich Sicherheit immer überzeugen können. Hier hebt sich die Fidor Bank positiv von anderen Konkurrenten ab. Auch der Support einer deutschen Bank „vor Ort“ sowie die große Fidor Community wusste ich immer sehr zu schätzen. Insbesondere die Smart Banking App empfand ich immer als intuitiv und habe ich auch für die ein- oder andere kontaktlose Zahlung genutzt.
Mich hat die Fidor lange Zeit sehr überzeugt und ich bin auch nach der Geschäftsmodell-Umstellung im Herbst 2019 gerne Kunde der Fidor geblieben. Leider hatte auch mich als Freelancerin die Coronakrise hart getroffen und ich bin letztendlich mit meinem Geschäftskonto zu einer komplett kostenfreien Alternative umgezogen. Ein Rück-Umzug zur Fidor ist für mich aber definitiv eine Option und wird beim Start in eine weitere oder andere Selbstständigkeit als Geschäftskonto mindestens mit in die engere Wahl rücken.
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